Die richtige Pflege an kalten Tagen

In den kalten Tagen sollte auch Ihr Hund gut für den Winter gerüstet sein.
Hunderassen mit kurzem Fell und dünner Haut (wie z.B. Windhundrassen) brauchen bei Minusgraden tatsächlich eine wärmende Jacke. Sie würden sonst nämlich frieren, wenn sie im Auto oder draußen warten müssen oder wenn bei einem Winterspaziergang eine Pause eingelegt wird.
Hunden mit längerem Fell macht Kälte oft weniger aus. Allerdings sollte man darauf achten, ihnen gerade im Winter nicht zu viel der wärmenden Unterwolle herauszubürsten.
Sorgen Sie bitte auch dafür, dass der Hund an einem zugfreien Ort schlafen kann und der Raum in der Nacht nicht so stark abkühlt, dass der Hund friert.
Wenn der Hund auf einem Winterspaziergang einmal nass geworden sein sollte, dann achten Sie darauf, dass er an einem warmen und zugfreien Ort trocknen kann. Rubbeln Sie ihn mit einem Frotteehandtuch ab. Das macht nicht nur Spaß, sondern es regt die Durchblutung an und fördert außer dem auch noch die Bindung. Loben Sie Ihren Hund, während Sie ihn abrubbeln und wenn Sie Lust haben, können Sie das Abrubbeln auch in ein gemeinsames Spiel übergehen lassen. Das macht dann noch mehr Spaß.
Achten Sie darauf, dass der Hund auch auf einer warmen und trockenen Unterlage liegt (und nicht z.B. auf den kalten Fliesen). Bei Bedarf decken Sie ihn mit einer trockenen Decke zu.
Damit die natürliche Fettschicht der Haut erhalten bleibt (diese schützt Ihren Hund auch vor Kälte), sollten Sie im Winter auf das Baden Ihres Hundes verzichten.
Genießen Sie mit Ihrem Hund die Wintertage bei einem ausgiebigen Spaziergang und freuen Sie sich auf gemeinsame gemütliche Stunden.

Jens Eikelmann
Hundeschule Fränkische Schweiz

Der Winter steht vor der Tür

So ganz langsam wird es kälter und bald kommt sicherlich auch der erste Frost. Dann werden die Straßen und Bürgersteige mit Salz gestreut.
Was bedeutet das für unsere Hunde? Nun, viele werden ihren ersten Schnee erleben und zum ersten Mal mit Glatteis zurechtkommen müssen.  Bitte denken Sie auch daran, dass die Hundepfote an ihrem Ballen sehr empfindlich wird, wenn der Hund quasi ständig in einer Salzlösung herumläuft. Um die Ballen zu pflegen und um etwaigen wunden Stellen vorzubeugen, gibt es ein paar ganz einfache Maßnahmen, die jeder Hundehalter beherzigen sollte:
Die langen Haare zwischen den Ballen ganz vorsichtig mit einer Schere abschneiden (dabei natürlich darauf achten, dass man den Hund nicht verletzt), so kann sich nicht so viel Salz und auch Eis an den Ballen festsetzen. Gestreute Wege möglichst meiden. Wenn trotzdem viel auf gestreuten Wegen gelaufen wird, dann kann man dem Hund auch kleine Schuhe zum Schutz anziehen. Die Schweißdrüsen der Hunde befinden sich zwischen den Zehen, was bedeutet, dass sich dort schnell Eisklumpen bilden. Diese bitte unbedingt entfernen, damit sich der Hund beim Gassi gehen nicht die Pfoten aufscheuert. Wenn dann Hund und Mensch zu Hause angekommen sind, gilt es, die Pfoten gründlich mit einem Tuch abzutrocknen (wer möchte, kann natürlich auch die Pfoten vorher mit klarem Wasser abspülen). Zur Pflege und zum Schutz der Ballen diese leicht einfetten z.B. mit etwas Vaseline oder Melkfett (nicht zu oft, denn dann werden die Ballen zu weich). Sollte sich Ihr Hund dennoch die Ballen verletzt haben, so warten Sie nicht zu lange und gehen bitte schnell zu einem Tierarzt, um die Wunde versorgen zu lassen.
Ich wünsche Ihnen schöne Erlebnisse mit Ihrem Hund in Schnee und Eis.

Wenn Sie Ideen oder Vorschläge zu interessanten Themen für die Hunde-Gedanken haben, würde ich mich sehr freuen, wenn Sie mir diese mitteilen (einfach in meinen Briefkasten werfen oder eine kurze E-Mail an mich schreiben). Ich freue mich schon auf Ihre Anregungen.

Jens Eikelmann
Hundeschule Fränkische Schweiz

Lob und Strafe – ein heikles Thema

In der Hundeerziehung bzw. -ausbildung sind neben vielen anderen Faktoren Lob und auch Strafe von Bedeutung.
Es sind hierbei viele wichtige Punkte zu berücksichtigen. Natürlich ist es in diesem Rahmen nicht möglich, alle Aspekte anzusprechen, deshalb kann ich hier nur mit einem kurzen und unvollständigen Abriss zum Nachdenken anregen.
Lob und auch Strafe müssen dem Hund und der Situation angemessen sein und vom Hund auch als solche verstanden werden. Was z.B. für den einen Hund ein Lob ist, ist dem anderen Hund egal.
Lob und Strafe müssen zeitnah erfolgen, d. h. im Zeitrahmen von 2-3 Sekunden. Das ist die Zeitspanne, in der der Hund die Reaktion des Menschen mit seinem Tun verknüpft.
Das Timing ist demnach äußerst wichtig.
Das Lob soll dem Hund  sagen: „Was du jetzt gerade tust, finde ich toll.“  Ein Lob bedeutet aber nicht die Aufhebung eines vorher gegebenen und ausgeführten Befehls.
Die Strafe ist dazu da, dem Hund seine Grenzen aufzuzeigen und soll dem Hund sagen:
„Das, was du jetzt tust, möchte ich nicht.“ In dem Augenblick, wo der Hund diese Grenzen akzeptiert, wird er auch wieder gelobt.
Selbstverständlich meine ich mit Strafe nicht die körperliche oder seelische Schädigung des Hundes, sondern ein maßvolles Setzen von Grenzen. Der Hund soll ja schließlich keine Angst vor seinem Menschen haben und gerne mit ihm leben und arbeiten wollen.

Jens Eikelmann
Hundeschule Fränkische Schweiz

Kommunikation

Wie sage ich es meinem Hund?
Diese Frage stellt sich wohl jeder Hundehalter früher oder später. Die Antwort darauf ist sehr vielfältig und vielschichtig.
Das Wichtigste aber ist, dass der Hund auch versteht, was wir von ihm wollen.
Hunde kommunizieren zu 80% nonverbal (z.B. Geruch, Körpersprache, Berührung, Mimik, Gestik) und nur zu 20% verbal (z.B. bellen knurren, winseln, jaulen, fiepen).
Wenn man also seinen Hund „zutextet“, dann nutzt man nur 20% seines Potenzials und das, was man eigentlich sagen will, geht in dem allgemeinen Redeschwall unter.
Die optimale Lösung ist also eine Kombination aus nonverbaler und verbaler Sprache (wobei die nonverbale Sprache zu 80% überwiegen sollte). Wir als Menschen können in der nonverbalen Kommunikation mit unserem Hund sehr gut die Körpersprache einsetzen. Hierbei ist zu beachten, dass die Körpersprache auch klar und unmissverständlich gebraucht und eingesetzt wird. Dies erfordert von uns Menschen einige Übung. Der Hund tut sich da wesentlich leichter (man muß ihn nur lesen können).
Zum besseren Verständnis ein Beispiel:
Der Hund versteht das Kommando „Platz“ (besonders in der Übungsphase) besser und kann es schneller umsetzen, wenn der Mensch das Kommando durch eine entsprechende Geste unterstreicht und unterstützt.
Bei Mensch-Hund-Teams, die sich sehr gut verstehen, reicht bisweilen auch nur ein Blick oder eine Kopfbewegung vom Menschen um dem Hund zu sagen, was von ihm erwartet wird.

Jens Eikelmann
Hundeschule Fränkische Schweiz

Dominanz-Was ist damit gemeint?

Der Begriff „Dominanz“ taucht in der Hundeerziehung oder auch im Gespräch zwischen Hundehaltern immer wieder auf: „Das ist aber ein dominanter Hund.“ oder „Mein Hund ist dominant.“ 
Doch was bedeutet Dominanz? Zur Erklärung muss zuerst einmal ein Missverständnis aus der Welt geräumt werden: Dominanz ist keine Charaktereigenschaft! Dominanz beschreibt lediglich das Verhältnis zweier Individuen zueinander. Die wissenschaftliche Definition von Dominanz lautet sinngemäß: „Wenn ein Hund A den Hund B 50-mal hintereinander unterdrückt und Hund B sich das 50-mal hintereinander widerspruchslos gefallen lässt, dann sagt man, dass Hund A gegenüber Hund B dominant ist“. Dieser Hund A kann aber gegenüber Hund C völlig unterwürfig sein.
Dominanzgesten aber werden sehr wohl bei Hundebegegnungen (und auch gegenüber uns Menschen) in der  nonverbalen Kommunikation gezeigt. Hier stellt sich dann die Frage: Wie reagiert das Gegenüber auf die gezeigten Dominanzgesten?
Im Hinblick auf die oben angeführte (sinngemäße) Definition von Dominanz ist es dann nicht treffender von einem selbstsicheren statt von einem dominanten Hund zu sprechen?

Zum Schluss noch einen Appell an alle Hundehalter: Es ist wieder Wiesenbrüter-Saison. Bitte beachten Sie die entsprechenden Hinweisschilder.

Jens Eikelmann
Hundeschule Fränkische Schweiz

Konsequenz - was ist damit gemeint?

Immer wieder hört man in der Hundeerziehung: „Man muss seinen Hund konsequent erziehen.“ Doch was bedeutet das?
Konsequenz heißt nicht allein das Durchsetzen von Befehlen immer und überall. Dies ist zwar ein wichtiger Aspekt, aber es ist nicht alles. Zur Konsequenz gehört auch das konsequente „Liebsein“. Ein Hund kann sich nicht „nicht verhalten“. Wenn der Hund also ein erwünschtes  Verhalten zeigt, dann soll man ihn dafür auch loben und zwar auch immer und überall. Genauso wie man immer und überall einen gegebenen Befehl durchsetzt. Durch das konsequente Lob zum richtigen Zeitpunkt (hier ist das Timing und auch die Intensität des Lobes wichtig) lernt der Hund viel schneller das gewünschte Verhalten zu zeigen und das Gelernte festigt sich besser. Also: Konsequenz besteht zu 50% aus dem Durchsetzen von Befehlen und zu 50% aus dem Lob bei erwünschtem Verhalten.

Zum Schluss noch ein Appell an die Radfahrer und Skater:
Bitte machen Sie sich beim Näherkommen an Hundespaziergänger rechtzeitig durch ein Klingelsignal oder Rufen bemerkbar um Schrecksituationen für beide Seiten vermeiden zu helfen. 

 Jens Eikelmann
Hundeschule Fränkische Schweiz

Hunde leben in einer Hierarchie

Hunde sind soziale Lebewesen, die in einer ähnlichen Sozialstruktur wie wir Menschen leben. 
Der Hund lebt in einer klar definierten Hierarchie mit einem Anführer.
Die Hierarchie muss verschiedene Kriterien erfüllen:
-          Sie muss überhaupt erst einmal vorhanden sein.
-          Sie muss für den Hund erkennbar sein.
-          Sie muss vom Hund anerkannt und akzeptiert werden.
-          Der Hund braucht seinen klar definierten Platz in dieser Hierarchie mit einer entsprechenden Aufgabe.
Ist aus Sicht des Hundes niemand in der Lage, die Gruppe in der er lebt, zu führen, so muss der Hund diese Gruppe selber führen; ob er will oder nicht. Er kann nicht anders. Wenn der Hund die Gruppe führt bzw. aus seiner Sicht führen muss, dann macht er das natürlich auf Art des Hundes, was wiederum zu Missverständnissen zwischen Mensch und Hund führen kann.
Die meisten Hunde sind jedoch mit dieser Aufgabe überfordert und stehen so unter einem permanenten Dauerstress, der sich auf verschiedenste Weise auf ihr Verhalten auswirken kann (z.B. wenn der Hund eine ständige Kontrolle über seine Menschen ausübt).
Was macht aber nun einen guten Anführer aus Sicht des Hundes aus?
Er strahlt Ruhe, Souveränität und Gelassenheit aus und ist für seinen Hund ein Ankerpunkt, an dem dieser sich orientieren und auf den sich der Hund verlassen kann.
  
Jens Eikelmann

Hundeschule Fränkische Schweiz

Die Bedeutung von Grenzen setzen in der Hundeerziehung.

Der Hund im Familienverbund wie auch unter Artgenossen muss lernen bestimmte Grenzen einzuhalten. Das beginnt schon im frühesten Welpenalter und setzt sich ein ganzes Hundeleben lang fort. Das Setzen von Grenzen und deren Respektierung und Einhaltung regelt das Zusammenleben von Mensch und Hund und natürlich auch das Zusammenleben von Hund und Hund.
Diese Grenzen müssen klar definiert werden und dürfen nicht „schwammig“ oder „nebulös“ sein.
Was aber ist zu tun, wenn der Hund seine Grenzen beim Menschen überschreitet? Hier gilt es  herauszufinden, warum er das tat.
War die Grenze nicht klar genug für den Hund („Was will der/die denn jetzt von mir?“)?
Testet er bewusst diese Grenze aus („Ich mache mal etwas, mal sehen, was passiert.“)?
Interessiert es den Hund überhaupt, ob ich als Mensch ihm eine Grenze gesetzt habe („Wer bist denn du, der mir sagt, was ich zu tun und zu lassen habe?“)?
Diese und viele ähnliche Fragen sollte man sich stellen und auch ehrlich für sich beantworten. Nur dann kann man geeignete Erziehungsmaßnahmen für Mensch und Hund ergreifen.
Ganz wichtig beim Grenzensetzen ist, dass man auch erkennt, wenn der Hund seine Grenzen einhält und das er dafür dann auch gelobt wird („Fein hast du das gemacht!“ oder „Feine Maus!“).

Jens Eikelmann
Hundeschule Fränkische Schweiz

Sinnvolle Beschäftigung

Vielleicht haben Sie sich auch schon gefragt:

"Wie kann ich meinen Hund sinnvoll beschäftigen?"
"Wie kann ich sein Potenzial ausschöpfen?"
"Wie kann ich ihn geistig und körperlich fordern und ihm so ein artgerechteres Leben ermöglichen?"


Die sinnvolle Beschäftigung mit dem Hund geht weit über bloßes "Stöckchen werfen" oder Unterordnung hinaus.
Vielmehr geht es darum, daß der Hund alle seine Fähigkeiten erproben und ausleben kann. Alle Sinne des Hundes wollen gefordert sein.
Ich möchte damit nicht sagen, daß die Unterordnung nicht wichtig ist, aber sie ist eben nicht alles. Das gemeinsame Erleben von Abenteuern und Bewältigen von Aufgaben soll bei der Beschäftigung von Hunden im Vordergrund stehen. Dadurch wird die Bindung zwischen Mensch und Hund aufgebaut und gefestigt.
Plötzlich entdeckten Sie vielleicht ganz neue Seiten an Ihrem Hund und er an Ihnen.
Was gibt es Schöneres und Spannenderes?
Lernen Sie Ihren Hund von einer anderen Seite kennen und freuen Sie sich an seinen Leistungen.



Jens Eikelmann
Hundeschule Fränkische Schweiz