Von Hunden und Menschen


Hunde sind das beliebteste Haustier der Deutschen. Doch warum halten wir Menschen überhaupt einen Vierbeiner?
Zu dieser Frage haben US-Forscher der State University Ohio eine Befragung durchgeführt. Bei den Antworten gab es deutliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen:
Den weiblichen Befragten ging es vor allen Dingen darum, Gesellschaft zu haben. Sie gaben an, sich ohne ihren Hund einsam zu fühlen. Ihr tierischer Begleiter, so die Frauen, helfe ihnen auch schwierige Zeiten durchzustehen.
Die befragten Männer sahen den Vierbeiner eher von der praktische Seite. Er rege sie dazu an, sich regelmäßig draußen zu bewegen. Sie waren außerdem davon überzeugt, dass der Hund sich positiv auf die Gesundheit auswirkt.
Doch ein Hund kann noch viel mehr.
Wussten sie, dass ein Hund beim Flirten hilft?
Diplom Psychologe Jens Lönnecker vom Rheingold-Institut Köln hat es wissenschaftlich belegt: In der vom „Forschungskreis Heimtiere in der Gesellschaft“ in Auftrag gegebenen Studie „Der Hund als Flirt-Faktor“ wurde nachgewiesen, dass man sich durch einen Hund schneller näher kommt. 77 % aller befragten Hundebesitzer bestätigen: Die beste, natürlichste und fröhlichste Art, unbefangen miteinander ins Gespräch zu kommen, ist ihr Hund.
Der Vierbeiner schert sich nicht um konventionelle Flirteröffnungen und sucht völlig unbefangen Kontakt. Damit tut er das, was sich Herrchen oder Frauchen nicht traut.
Andererseits spiegelt der Hund vieles vom Leben und Charakter seines Besitzers wider.
Er ist sein „Alter Ego“. Damit ermöglicht er dem Gegenüber eine schnelle erste Einschätzung beim Kennenlernen.
Die Studie ergab, dass jeder 10. Mann und jede 20. Frau über Ihren Hund zu einem Partner findet.
Zum Abschluss noch ein paar Zahlen: Laut Umfrage „fliegen“ 76 % aller Befragten auf artige Hunde, 71 % auf niedliche, 69 % auf besonders schöne, 66 % eher auf mittelgroße, 64 % auf kleine, aber nur 34 % auf große Hunde.

Zahlen und Studien hin oder her. Letztendlich ist aber der eigene Hund sowieso der beste, schönste, klügste und tollste Hund überhaupt und das ist gut so und muss auch so sein.

Jens Eikelmann
Hundeschule Fränkische Schweiz

Silvester-eine besondere Situation für den Hund


Hunde nehmen Geräusche bis 50.000 Hz wahr und hören zw. 500 und 16.000 Hz am empfindlichsten. Im Vergleich dazu  nehmen Menschen Geräusche bis 20.000 Hz wahr und hören zw. 2.000 und 4.000 Hz am besten.
Hunde reagieren am empfindlichsten auf Gewitter, Feuerwerk, Schüsse und Maschinenlärm. Diese Geräusche haben alle etwas gemeinsam: Sie sind laut, impulsiv, ohne zeitliches Muster und haben wenig Ultraschall-Anteile (deshalb kann der Hund sie vermutlich nicht genau orten). Manche Hunde zeigen daraufhin auch Angstreaktionen - besonders an Silvester.
Wie aber sollte sich ein Hundehalter an Silvester verhalten, um dem Hund so viel Stress und Angst wie möglich zu ersparen?
Ganz falsch ist es, sich menschlich zu verhalten. Also beruhigend auf den Hund einreden, ihn trösten wollen und andauernd zu streicheln. Das bewirkt, dass der Hund seine Angst als berechtigt empfindet und so möglicherweise noch mehr Angst bekommt (Angst zieht Kreise). Der Mensch soll dem Hund Sicherheit durch sein eigenes Vorbild geben und ihm seine Nähe und Sicherheit anbieten, wenn der Hund dies braucht. Es gibt aber auch Hunde, die sich lieber an einen ruhigen Ort, in ein „stilles Eckchen“ mit vertrauten Gegenständen (z.B. seine Decke) zurückziehen. Wenn der Hund dies tut, dann sollte der Mensch ihn dort auch in Ruhe lassen.
Hilfreich ist es, den Hund schon im Vorfeld (besonders jedoch in der heißen Phase) mit Übungen und Spielen zu beschäftigen, die er ganz besonders gerne macht. Auch ein Kauknochen kann helfen den Hund abzulenken. Sorgen Sie also für eine entspannte Atmosphäre.
Auf gar keinen Fall dürfen Sie den Hund in seiner Angst völlig alleine lassen! Und wenn die Party noch so toll ist! Hier geht das Wohlergehen des Hundes absolut vor!

Ich wünsche Ihnen und Ihrem Hund / Ihren Hunden ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Jens Eikelmann
Hundeschule Fränkische Schweiz

Weihnachten: Süßigkeiten auch für den Hund?

Bald sind die Weihnachtsteller wieder gut gefüllt mit leckeren Sachen zum Naschen und vielen Hundebesitzern fällt es schwer, dem schmachtenden Blick ihres vierbeinigen Familienmitgliedes zu widerstehen.
 Unsere Hunde verstehen es meisterhaft, uns nur mit Blicken zu etwas zu bewegen (z.B. ihm ein Leckerlie zu geben).

Aber Vorsicht! Lassen Sie sich auch vom herzzerreißendsten Blick nicht dazu verleiten, den Hund mit Süßigkeiten zu füttern. 

Diese machen nicht nur dick und bringen Karies, sondern können auch lebensbedrohlich für den Hund werden: Schokolade beispielsweise enthält Koffein und Theobromin, Inhaltsstoffe, die beim Hund zu Herzproblemen oder gar zum Tod führen können (Zartbitterschokolade sei an dieser Stelle besonders genannt, aber auch jede andere Art von Süßigkeit).
Achten Sie auch darauf, dass Kinder dem Hund keine Praline oder Marzipankartoffel etc. zustecken (und wenn es ihnen noch so lecker schmeckt und die Kleinen dem Hund doch nur „eine Freude zu Weihnachten“ machen wollen).
Spezielle Hundeleckerchen ohne Zucker sind hier die gesunde Alternative.

Jens Eikelmann
Hundeschule Fränkische Schweiz

Sommerzeit: Urlaubsvergnügen mit dem Vierbeiner


Die Sommerferien stehen vor der Tür, die Urlaubspläne sind geschmiedet und die ganze Familie wartet mit Spannung auf den Aufbruch in die Ferien. Auch der Hund soll ja womöglich  mit in den Urlaub fahren.
Hier ist  eine kleine Checkliste, mit der Sie schon jetzt alle wichtigen Vorbereitungen für einen entspannten und erholsamen Urlaub mit Ihrem Hund treffen und abhaken können.

Die Urlaubscheckliste für Urlauber mit Hund:
- Adressanhänger aktualisieren
- Überprüfen der Impfung Ihres Hundes, ggf. Ergänzungsimpfung je nach Urlaubsland
- Check der Einreisebestimmungen für Hunde bei Reisen in ein anderes Land
- Futtervorrat auffüllen und luftdicht verpacken
- Zusammenstellen einer Reiseapotheke für Ihren Hund (Ihr Tierarzt berät Sie gerne)
- Lieblingsdecke und Lieblingsspielzeug mitnehmen!
- Nicht vergessen: Haftpflichtversicherung für Ihren Hund
- Bei Fahrten mit dem Auto bitte auf ausreichend Pausen achten und die Hitzeentwicklung im        Fahrzeug nicht unterschätzen

Ich wünsche Ihnen allen und Ihren Hunden eine schöne Urlaubszeit.

Jens Eikelmann
Hundeschule Fränkische Schweiz

Der Hund am Fahrrad


Es einige Dinge zu beachten, wenn Ihr Hund am Fahrrad mitlaufen soll. Dafür macht die Radtour mit vierbeiniger Eskorte auch viel mehr Spaß! Die harmonische Koexistenz von Hund und Drahtesel muss aber wohl geplant und trainiert sein, um keine platten Reifen, platte Pfoten oder gar Schlimmeres zu riskieren.       Am Anfang der Radelfreuden mit Begleiter stehen einige nüchterne Überlegungen.  Was für ein Vertreter seiner Art ist es denn, der da am Rad mitlaufen soll?
Ans Rad dürfen nur gesunde, ausgewachsene Hunde!
Ist Ihr Vierbeiner schon betagter oder leidet unter Krankheiten des Bewegungsapparates wie z.B. Arthrose oder Hüftdysplasie (HD), darf er auf keinen Fall am Fahrrad laufen. Für die Radtour zu zweit dürfen nur Hunde trainiert werden, die körperlich wirklich auf der Höhe sind – sonst können irreparable Gesundheitsschäden die Folge sein. Bitte unbedingt von Ihrem Tierarzt prüfen lassen, ob Ihr Hund wirklich fit ist. Auch für Hunde, die noch im Wachstum sind, bleibt der Drahtesel in der Garage. Frühestens mit anderthalb bis zwei Jahren sollte man damit beginnen den Hund am Fahrrad zu trainieren. (An seinen Anblick und die typischen Geräusche, die so ein Fahrrad von sich gibt, dürfen Sie aber natürlich schon Ihren Welpen gewöhnen).
Radel-Tempo dem Hund anpassen
Grundsätzlich kann jeder gesunde, ausgewachsene Hund am Fahrrad mitlaufen – das ist nur eine Frage des Trainings und der gegenseitigen Rücksichtnahme. Der Radler sollte immer sein Tempo dem seines Hundes anpassen. Wer z.B. mit einem Dackel radeln möchte, darf eben nur kurze Strecken und nur max. Schritttempo fahren. Beim Radfahren den Hund immer in einem lockeren Trab laufen lassen. Niemals den Hund überlasten! Bitte bedenken Sie auch, dass Ihr Hund hin und wieder sein „Geschäft“ erledigen muss.
Bei großer Hitze oder in der prallen Sonne lieber auf das Radeln mit Hund verzichten.
Wenn der Hund die ganze Zeit auf Asphalt läuft, dann unbedingt darauf achten, dass er sich nicht die Pfoten wund läuft. Das ist sehr schmerzhaft für den Hund und u.U. eine langwierige Angelegenheit bis zur Genesung. Im Straßenverkehr muss der  Hund rechts laufen. Also schon vor dem Radeln mit dem Hund üben. Dass der Hund sehr gut „Fuß“ laufen sollte (rechts) versteht sich, glaube ich, von selbst.
Nun wünsche ich aber viel Spaß für Mensch und Hund beim Fahrradfahren, denn es macht nicht nur beiden viel Freude, sondern ist auch eine tolle Beschäftigung für unseren „Sofawolf“.

Jens Eikelmann
Hundeschule Fränkische Schweiz

Schatten rettet Leben


Endlich beginnt der Frühling und der Sommer ist in Reichweite. Auch wenn wir die Sonne noch so genießen: Hunde sollten den Sonnenstrahlen niemals schutzlos ausgesetzt sein. Sorgen Sie immer  dafür, dass Ihr Hund Schatten aufsuchen kann und nehmen Sie für unterwegs einfach einen großen Regenschirm mit, der Ihrem Hund Schatten spendet, wenn kein Baum in Sicht ist. Wichtig ist auch, dass  immer genügend frisches Trinkwasser für den Hund zur Verfügung steht. Ein nasses Handtuch, das über den Hund gelegt wird, schützt vor Überhitzung.
Bitte lassen Sie Ihren Hund auf keinen Fall im Auto, sobald es anfängt, draußen wärmer zu werden. 
Auch bei geöffnetem Fenster können sich sehr schnell Temperaturen von mehr als 60 Grad im Innenraum eines Autos entwickeln, das in der Sonne abgestellt ist. Es ist nicht nur Tierquälerei einen Hund einer solchen Hitze auszusetzen, es kann auch zum qualvollen Tod des Tieres führen.
Wenn Sie Anzeichen einer Überhitzung oder eines Sonnenstiches bei Ihrem Hund feststellen: Den Hund mit einem nassen Tuch kühlen, Frischwasser anbieten und sofort und unverzüglich zum Tierarzt!                                                                                                                                                             
Es reicht nicht aus, den Wagen im Schatten abzustellen. Wie schnell wird man aufgehalten. Die Sonne wandert und schon steht der Wagen nicht mehr im Schatten und im Wageninneren wird es „höllisch“ heiß. Auch bei bedecktem Himmel wird es im Auto rasch zu warm.
 Im Gegensatz zum Menschen können Hunde sich nicht durch Schwitzen Kühlung verschaffen, sondern nur durch Hecheln. Wenn allerdings die Umgebungstemperatur und die Luftfeuchte zu hoch sind, dann reicht das Hecheln nicht mehr aus.
Ein Sprung in den Bach während des Spazierganges verschafft dem Hund eine Erfrischung  und Abkühlung und macht außerdem Menschen und Hunden Spaß. Wer die Möglichkeit hat, kann seinem Hund auch ein Planschbecken in den Garten stellen (sozusagen einen Wellnessbereich für den Hund). Ihr Hund wird sich darüber freuen.
Zum Schluss: Bitte denken Sie daran, dass im Stadtgebiet die Anleinpflicht für Hunde besteht und gehen Sie mit gutem Beispiel voran.

Jens Eikelmann
Hundeschule Fränkische Schweiz