Befehl und Gehorsam

In der Hundeerziehung wird mehr oder weniger häufig und intensiv mit Befehlen gearbeitet.Doch was ist eigentlich ein Befehl?Im Duden steht dazu: “...mündlich oder schriftlich gegebener Auftrag, der genau befolgt werden muss; Anordnung eines Vorgesetzten, einer höheren Instanz...“
Demnach ist doch ein Befehl eine zweischneidige Sache. 
Zum Einen braucht es jemanden, der den Befehl gibt und zum Anderen gehört dazu jemand, der diesen Befehl ausführt.Wenn derjenige, der den Befehl ausführen soll dies nicht tut, dann hat plötzlich der Befehlsgeber ein Problem, denn er muss diesen Befehl einfordern um seinen Status nicht zu verlieren.Was heißt das nun für den Hundehalter?Als Hundehalter muss ich mir im Vorfeld überlegen, ob der Hund den gegebenen Befehl sicher ausführt und/oder ob ich im Zweifelsfalle den Befehl einfordern kann.Damit ein Hund einen Befehl auch ausführen kann, muss dieser Befehl erst einmal eingearbeitet (dem Hund erklärt) werden. Dies geschieht in kleinen und dem Lerntempo von Mensch und Hund angepassten Schritten und in einer Atmosphäre in der beide (Mensch und Hund) Spaß am Lernen haben.Das Einfordern des Befehls hat nichts mit Brüllerei oder gar Härte zu tun! Hier geht es um die soziale Kompetenz des Menschen und um die vom Hund anerkannte Position des Menschen als Anführer. Ein Anführer zeichnet sich aus durch Ruhe, Souveränität und Gelassenheit.Wenn dies alles gegeben ist, dann haben wir auch kein System von Befehl und Gehorsam mehr, sondern Mensch und Hund bilden ein Team, haben Spaß an der Arbeit, freuen sich darüber zusammen etwas zu lernen und zu unternehmen und sich gemeinsam weiter zu entwickeln.So sieht in meinen Augen eine gute, dauerhafte und erfüllte Mensch-Hund-Beziehung aus.

Gegenseitige Rücksichtnahme und Verständnis für den anderen sollten selbstverständlich sein


Ich möchte hier noch einmal ein paar Informationen und Hinweise geben, wie man sich bei Hundebegegnungen bzw. Begegnungen mit Hunden und Menschen als Hundeführer und auch als Nicht-Hundeführer verhalten sollte.

Grundsätzlich sollte man bei Begegnungen den Hund bitte nicht fixieren, ansprechen oder herlocken, weil er doch „so süß“ ist.

An die Hundehalter: Bitte leinen Sie Ihren Hund vor unübersichtlichen Stellen und auch bei Begegnungen mit anderen Menschen an. Nicht jeder mag Hunde und es gibt auch Menschen, die Angst vor Hunden haben.

An die Spaziergänger: Bitte nicht jeden Hund sofort streicheln, erst nach Rücksprache mit dem Halter. Nicht jeder Hund mag von jedem gleich gestreichelt werden und auch manche Halter möchten nicht, dass ihr Hund von jedem angefasst wird.

An die Radfahrer: Wenn Sie sich von hinten einem Hund nähern, rechtzeitig klingeln oder sich bemerkbar machen um so dem Hundehalter Gelegenheit geben, seinen Hund zu sich zu rufen und gegebenenfalls anzuleinen. Beim Vorbeifahren an den Hunden bitte Abstand halten und den Hund nicht ansprechen.

An die Sportler: Sich ganz normal an dem Hund vorbei bewegen und vorher dem Hundehalter auch Gelegenheit geben, seinen Hund zu sich zu rufen bzw. anzuleinen.

Bei Hundebegegnungen: Bei der Begegnung von zwei sich fremden Hunden bitte beide Hunde an die Leine nehmen und schauen, ob die beiden sich vertragen. Wenn auch mein eigener Hund „nix tut“ oder „nur spielen will“, so muss das ja zwangsläufig nicht für den anderen auch gelten. Ableinen der Hunde zum Spielen sollte nur nach gegenseitiger Absprache und gleichzeitig erfolgen und auch nur dort, wo niemand belästigt wird.

Wenn alle gegenseitig aufeinander Rücksicht nehmen und den Mitmenschen respektieren, dann kann jeder sich in der Natur frei bewegen, sich entspannen, erholen und sich an ihr erfreuen.

Wie kann ich eine Vergiftung erkennen und was ist zu tun?


Giftige Pflanzen, zweiter Teil

Wenn unser Hund nun eine giftige Pflanze gefressen hat, wie kann man eine Vergiftung erkennen?
Hier nun einige Anzeichen:

Anzeichen einer Vergiftung
Erbrechen, Durchfall, verstärkter Speichelfluss, Krämpfe, Koliken, unkontrollierte oder fehlende Körperbeherrschung wie zittern, taumeln oder zucken, nachlassende Anteilnahme bis hin zu apathischem Verhalten, Veränderung der Atemfrequenz, Veränderung der Pupillengröße wie extreme Verengung oder Erweiterung, Kreislaufzusammenbruch,

Erste Hilfe
Sollten Sie Ihren Hund trotz aller Umsicht doch einmal mit den abgebissenen Teilen einer Pflanze erwischen, gilt vor allem eins: Ruhe bewahren!
Entfernen Sie eventuell noch vorhandene Reste aus dem Maul und beobachten Sie Ihr Tier in der unmittelbar darauf folgenden Zeit.
Sollten sich Anzeichen einer Vergiftung bemerkbar machen oder wenn Sie auch nur den Verdacht haben bzw. verunsichert sind suchen Sie sofort einen Tierarzt auf. Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig.
Um die Behandlung und Entgiftung Ihres Tieres optimal zu unterstützen, zeigen oder benennen Sie die giftige Pflanze, die der Hund eventuell gefressen hat. Bringen Sie am besten die Pflanze oder den Pflanzenteil mit.
So erleichtern Sie dem Tierarzt die Zuordnung der Symptome und helfen ihm dabei, die geeigneten Gegenmaßnahmen zu treffen.

Vorbeugend gilt: wenn Sie Blumen oder andere Pflanzen gepflückt bzw. angefasst haben, lassen Sie Ihren Hund nicht Ihre Hände abschlecken oder geben ihm ein Leckerlie und bringen Sie die Pflanzen außer Reichweite des Hundes. Durch das Abschlecken der Hände oder das Fressen des Leckerlie kann er schon die Giftstoffe aufnehmen.
Also am besten sofort die Hände gründlich waschen.

In der Hoffnung, dass der Fall einer Vergiftung nie eintritt, wünsche ich Ihnen einen schönen und abwechslungsreichen Sommer.

Aufstellung von giftigen & ungiftigen Pflanzen

Es hat leider etwas länger gedauert, aber hier kommt eine Aufstellung der für Hunde giftigen und ungiftigen Pflanzen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):


Allgemein - giftige Pflanzen für Hunde im Garten
Es gibt giftige Pflanzen, Blumen, Hecken und Bäume.
Einige von ihnen verursachen beim Hund nur Übelkeit, aber es gibt auch einige mit tödlicher Wirkung!
Achten Sie im Interesse Ihres Hundes darauf dass Sie diese Pflanzen nicht im Garten haben, bzw. so gepflanzt das Ihr Hund oder Ihre Hunde nicht mit Ihnen in Berührung kommen können.



Vorbeugende Massnahmen für Gartenbesitzer - Vergiftungen beim Hund
- Sind Chemikalien im Garten verteilt worden, sollte der Hund diesen mindestens 24 Stunden iiiinicht betreten.
-
Achtung!
iiiiDen Hund niemals gedüngtes/chemisch behandeltes Gras fressen lassen.iiiiLassen Sie den Hund sich nicht auf einer Rasenfläche wälzen wenn diese mit Unkrautvernichter/ iiiiRasendünger oder ähnlichen behandelt worden ist.- Komposthaufen können für Hunde gefährlich werden da einige Stoffe für den Hund ii
iiii
giftig sind.
iiiiz. B. Zwiebeln, Knoblauch, Kaffeesatz, Weintrauben- giftig sind auch alle Blumenzwiebeln

Gegengifte
Leider gibt es Gegengifte nur gegen Knollenblätterpilze, Rizinus oder Oleander.
In den meisten Fällen kann der Veterinär leider aber nicht viel mehr tun, als die Symptome wie Übelkeit, Durchfall oder Apathie zu behandeln.
Viele physiologische Vorgänge bei Hunden sind noch wenig erforscht.
Wundermittel oder Wunderarznei  gibt es nicht.


Giftige Gartenpflanzen für Hunde, blühend
Ackerbohne (Vicia faba) - Bohnen, roh, gekocht, Samen
Acker- Gauchheil (Anagallis arvensis) - ganze Pflanze
Ackerwinde (Convolvulus arvensis) - ganze Pflanze
Adonisröschen (Adonis vernalis)- ganze Pflanze
Akelei,gemeine (Aquilegia vulgaris) - ganze Pflanze, besonders die Samen
Arnika (Arnica montana) - ganze Pflanze

Becherprimel (Primula obconica) - In den Drüsenhaaren ist ein starke Kontaktallergen
Berglorbeer (Kalmia angustifolia) - ganze Pflanze
Blasenstrauch (Colutea arborescens) - Blätter, Samen
Blauer Eisenhut (Aconitum napellus) - ganze Pflanze, besonders Wurzeln und Samen
Blauregen (Wisteria sinensis) - ganze Pflanze
Blaustern (Scilla bifolia) - ganze Pflanze
Buschwindröschen (Anemone nemorosa) - ganze Pflanze, besonders Blütezeit
Butterblume (Ranunculus acris) - Stengel und Saft

Christrose (Helleborus niger) - ganze Pflanze
Chrysantheme (Chrysanthenum Indicum) - ganze Pflanze
Clematis (Klematis, Waldrebe) - ganze Pflanze

Engelstrompete (Brugmansia) - ganze Pflanze, Samen

Falscher Jasmin (Gelsemium sempervirens) - ganze Pflanze
Fingerhut (Digitalis purpurea) - ganze Pflanze, besonders die Blätter
Flachs (Linum usitatissimum) - Keimpflanze, Samen
Flammender Busch (Dictamnus albus) - ganze Pflanze
Flieder (Syringa vulgaris) - ganze Pflanze. besonders Blätter, Blüten

Geissbart (Aruncus) - Samen
Gelbe Narzisse (Narcissus pseudonarcissus) - ganze Pflanze, besonders die Zwiebel
Gefleckter Schierling (Conium maculatum) - ganze Pflanze, besonders Früchte (unreif)
Gewöhnlicher Spindelstrauch ( Euonymus europaeus) - ganze Pflanze, besonders Samen
Ginster (Cytisus scoparius) - ganze Pflanze, besonders Samen, Blätter
Goldregen (Laburnum) - ganze Pflanze, besonders Samen, Blätter
Grüne Nieswurz (Helleborus viridis) - ganze Pflanze

Hahnenfuss (Ranunculus) - ganze Pflanze, besonders die Wurzel
Herbstzeitlose (Colchicum autumnale) - ganze Pflanze, besonders Knolle, Samen
Hortensie (Hydrangea) - ganze Pflanze
Hyazinthe (Hyacinthus) - ganze Pflanze

Iris/Schwertlilien - ganze Pflanze besonders die Wurzel

Jakobskreuzkraut (Senecio jacobaea) - ganze Pflanze, besonders Blüten, junge Pflanzen
Johanniskraut (Hypericum perforatum) - Samen, Blätter

Kaiserkrone (Fritillaria imperialis) - ganze Pflanze, besonders die Zwiebel
Klatschmohn (Papaver rhoeas) - ganze Pflanze, ausser Pflanzensaft und Samen
Korallenstrauch (Erythrina) - ganze Pflanze, besonders die Beeren
Kornrade (Agrostemma githago) - Saft der Pflanze
Krokus (Crocus) - ganze Pflanze
Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris) - ganze Pflanze

Leberblümchen (Hepatica nobilis) - ganze Pflanze
Lupinie (Lupinus polyphyllus) - ganze Pflanze besonders Samen

Mahonie (Mahonia aquifolium) - ganze Pflanze
Maiglöckchen (Convallaria majalis) - Blüten, junge Blätter, Samen, Fruchtschale
Mauerpfeffer (Sedum acre) - ganze Pflanze
Märzbecher (Leucojum vernum) - Zwiebel
Milchstern (Ornithogalum) - ganze Pflanze

Oleander (Nerium Oleander) - ganze Pflanze
Osterglocke (Narcissus pseudonarcissus) - ganze Pflanze, besonders die Zwiebel

Primel (Primula vulgaris) - ganze Pflanze

Rainfarn (Tanacetum vulgare) - ganze Pflanze
Rittersporn (Delphinium) - ganze Pflanze, besonders die Samen
Rhododendron (Rhododendron) - Blüten und Blätter
Robinie (robinia pseudoacacia) - Samen, Rinde

Salomonsiegel (Polygonatum odoratum) - ganze Pflanze, besonders Beeren
Sauerklee (Oxalis) - ganze Pflanze
Schachblume (Fritillaria meleagris) - Zwiebel
Schlafmohn (Papaver somniferum) - ganze Pflanze, besonders die Kapsel
Schleierkraut (Gypsophila paniculata) - Wurzel
Schlüsselblume (Primula elatior) - ganze Pflanze
Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) - ganze Pflanze, besonders die Zwiebel
Seidelbast (Daphne mezereum) - ganze Pflanze
Steinklee (Melilotus) - ganze Pflanze
Strelitze (Strelitzia reginae) - Stiele
Stinkende Nieswurz (Helleborus foetidus) - ganze Pflanze
Sumpfdotterblume (Caltha palustris) - ganze Pflanze

Tränendes Herz ( Dicentra spectabilis) - Blüten, Stiele, Wurzeln
Trompetenbaum (Brugmansia) - ganze Pflanze, Samen
Tulpe (Tulipa) - Zwiebel

Vanilleblume (Heliotropium arborescens) - ganze Pflanze

Waldmeister (Galium odoratum) - ganze Pflanze
Weinraute (Ruta graveolens) - ganze Pflanze
Weißer Germer (Veratrum album) - ganze Pflanze
Wicke (Vicia) - ganze Pflanze
Wildlupinie (Lupinus perennis L.) - Blätter, Samen
Wolfsmilch (Euphorbia lathyris) - Saft der Pflanze
Wunderbaum (Ricinus communis) - Blätter, Samen

Zypressenwolfsmilch (Euphorbia cyparissias) - Saft der Pflanze



Giftige Gartenpflanzen für Hunde, grün 
Ackerschachtelhalm/Zinnkraut (Equisetum arvense) - ganze Pflanze
Adlerfarn (Pteridum aqulinium) - ganze Pflanze, besonders junge Pflanzen

Berberitze/Sauerdorn (Berberis vulgaris) - ganze Pflanze, ausser die Beeren
Buchsbaum (Buxus sempervirens) - ganze Pflanze, besonders Blätter und Samen

Eberesche (Sorbus aucuparia) - Früchte (frische)
Efeu (Hedera helix) - ganze Pflanze, besonders die Beeren
Eibe (Taxus baccata) - ganze Pflanze, Samen

Faulbaum (Rhamnus frangula) - ganze Pflanze, besonders frische Rinde, Blätter, Beeren
Fetthenne (Sedum spectabile) - Stengel, Blätter

Hartriegel (Cornus) - Blätter, Rinde, Wurzel
Heckenkirsche (Lonicera xylosteum) - Beeren
Herkulesstaude (Heracleum mantegazzianum) - Saft der Pflanze
Hundespetersilie (Aethusa cynapium) - ganze Pflanze
Kermesbeere (Phytolacca esculenta) - ganze Pflanze
Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) - ganze Pflanze, besonders Samen und junge Blätter
Korallenbeere (Symphoricarpos orbiculatus) - Beeren

Lebensbaum (Thuja) - ganze Pflanze, besonders Zapfen und Zweigspitzen
Liguster (Ligustrum) - Stängel und Blätter

Mistel (Gattung Viscum L.) - Stengel, Blätter
Nadelbäume - Nadeln

Rizinusölpflanzen (Ricinus communis) - Samen
Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) - ganze Pflanze, unreife Kastanien, Samenschalen

Sadebaum (Juniperus sabina) - ganze Pflanze, besonders Blattspitzen
Schneebeere (Symphoricarpos albus) - Blätter, Beeren
Schwarzer Holunder (Sambucus nigra) - Blätter, Rinde, rohe Beeren
Schwarzer Nachtschatten (Solanum nigrum) - ganze Pflanze, besonders aber die Beeren
Stechapfel (Datura) - ganze Pflanze
Stechpalme (Ilex aquifolium) - Beeren, Blätter

Tollkirsche (Atropa belladonna) - ganze Pflanze, besonders Samen, Früchte, Wurzeln

Vogelkirsche (Prunus avium) - Stein

Wacholder (Juniperus) - ganze Pflanze
Wilder Wein (Parthenocissus quinquefolia) - Stängel, Blätter
Wurmfarn (Dryopteris filix-mas) - Wurzelstock, Blattstiele



Giftige Gemüsepflanzen für Hunde
Bohnen (Phaseolus vulgaris) - Bohnen roh

Kartoffelpflanze (Solanum tuberosum) - oberirdische Pflanzenteile, besonders die Beeren
Knoblauch (Allium sativum) - Zehen/Knolle

Pilze (alle die auch für Menschen giftig sind)

Rhabarber (Rheum rhabarbarum) - Blätter

Tomatenpflanzen (Solanum lycopersicum) - alle grünen Pflanzenteile (enthalten Solanin)


Ungiftige Gartenpflanzen für Hunde
Ungiftige Blumen, Sträucher, Ziersträucher im hundegerechten Garten
sind zum Beispiel:

Aster (Aster)
Bambus (Bambuseae)
Bartnelke (Dianthus barbatus)

Dahlie (Dahlia)
Deutzie (Deutzia)
Dreimasterblume (Tradescantia)

Enzian (Gentiana)
Erika (Erica)

Flammenblumen (Phlox)
Forsythie (Forsythia)
Fuchsie (Fuchsia)
Funkie (Hosta)

Geranie (Pelargonium)
Glockenblume (Campanula)
Goldnessel (Lamium galeobdolon)
Goldrute (Solidago)
Goldröschen (Kerria japonica)

Hibiskus (Hibiscus)
Heidekraut (Erica)

Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus)
Knöterich (Polygonum)

Lampionblume (Physalis alkekengi)
Lavendel (Lavendula)
Lobelie (Lobelia fulgens)

Magerite (Leucanthemum vulgare)

Ringelblume (Calendula officinalis)

Salbei (Salvia)
Schleifenblume (Iberis)
Stiefmütterchen (Viola)Stockrose (Alcea rosea)
Studentenblumen (Tagetes)
Verbene (Verbena)
Vergissmeinnicht (Myosotis)

Wilder Thymian (Thymus serpyllum)



Quelle: www.hundeinfoportal.de

Giftige Pflanzen


Es wird nun doch so langsam Sommer und überall wächst und sprießt es. In diesem Zusammenhang möchte ich eine Liste mit den für unsere Hunde giftigen Pflanzen zusammenstellen.

Rankpflanzen
In dieser Pflanzengruppe sticht vor allem der Efeu (Hedera helix) hervor.
Giftige Frühblüher
Die Blüten und Früchte von Maiglöckchen (Convallaria majalis), Osterglocke (Gelbe Narzisse, Narcissus pseudonarcissus). 
Giftige Beet- und Zierblumen
Tulpe (Tulipa gesneriana), Alpenveilchen (Cyclamen persicum). 
Verführerische Schönheiten
Christrose (Helleborus niger), Hyazinthe (Hyacinthus orientalis), blauer Eisenhut (Echter Sturmhut, Aconitum napellus).
Giftige Hecken- und Buschpflanzen
Die reifen Samen von Goldregen (Laburnum anagyroides), die lederartigen Blätter und die prachtvollen Blüten des Rhododendron-Strauches, die Blätter des Lebensbaumes (Thuja occidentalis).
Gefahren im Haus
Ein Blumenstrauß kann schnell zur tödlichen Falle werden. Dabei geht nicht nur von den Blüten selbst Gefahr aus, sondern auch von dem Wasser in der Vase, das von Absonderungen aus den Stängeln mit Giftstoffen angereichert sein kann.
Giftige Zimmerpflanzen
Birkenfeigen (Ficus benjaminii), Gummibäume (Ficus elastica), die großblättrige Dieffenbachie (Schweigohr, Dieffenbachia), Fensterblatt (Monstera deliciosa).

Diese Aufstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Jeder Hundebesitzer ist selbst dafür verantwortlich seinen Hund vor giftigen Pflanzen zu schützen und sich z.B. bei seinem Tierarzt über giftige Pflanzen umfassend zu informieren.
Die Anzeichen einer Vergiftung und Tipps zur ersten Hilfe erscheinen im nächsten Artikel.

Die Zunge des Hundes


Was der Hund alles mit seiner Zunge machen kann, da kann man nur staunen…

Die Zunge des Hundes besteht aus mehreren Muskeln (die äußeren Zungenmuskeln, der Zungenbinnenmuskel, dem Zungenkörper), was sie so beweglich und vielseitig macht.

Die Zunge kann schlecken, schlabbern, schlotzen, lecken, sabbern, je nach Betrachtung.

In der Zungenspitze liegt die sog. Lyssa, ein ca. 4 cm langer Schlauch aus Knorpelzellen, Fett und quergestreifter Muskulatur. Die Zungenspitze kann beinahe unabhängig vom Rest der Zunge verformt werden.
Braucht der Hund einen Löffel, einen Spatel, ein Rohr, eine Kelle, einen Greifer – die Zunge macht es. 

Kühlung durch Verdunstung ist neben dem Einspeicheln der Nahrung die wichtigste Aufgabe der Zunge.
Liegt die Körpertemperatur zw. 37,9 und 39 Grad ist alles in Ordnung. Steigt sie nur um 1 – 2 Grad überhitzt das Gehirn und der Hund bekommt migräneartige Kopfschmerzen. 

Fressen ist die dritte Aufgabe der Zunge. Hunde können nicht besonders gut schmecken.
Auf ihren Geschmackspapillen befinden sich etwa 1500 Geschmacksknospen (beim Menschen über 9000). Die Speichelproduktion wird sensorisch über den Geruchssinn (das Jacobsonsche Organ) angeregt.

Die Zunge des Hundes ist ein faszinierenes Instrument und es lohnt sich, sie genauer zu betrachten und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten zu bestaunen.

Was gehört in eine Notfall-Apotheke?


Eine Notfall-Apotheke ist sehr zu empfehlen um den eigenen Hund im Notfall versorgen zu können, aber auch um anderen Hundehaltern mit Ihren Hunden in einer Notsituation helfen zu können, denn nicht jeder denkt daran eine Notfall-Apotheke mitzuführen.

Nach der Erstversorgung sofort einen Tierarzt aufsuchen!

Die Notfallausrüstung soll separat in einer eigenen Box, Tasche oder ähnlichem aufbewahrt werden.
Das Behältnis muss seinen  festen Platz haben um im Notfall auch sofort gefunden werden zu können.
Verbrauchtes Zubehör umgehend ersetzten und eine Prüfung der Ausrüstung alle halbe Jahr ist sinnvoll.
Die eigenen Hände und Augen und Ohren sind für die erste Einschätzung der Situation die wichtigsten Notfallhelfer und können durch kein technisches Gerät ersetzt werden.

Inhalt der Notfallbox:
-Taschenlampe
-warme Decke
-Fieberthermometer (bruchsicher, elektrisch)
-Vaseline zum Einfetten des Thermometers
-Wundabdeckung / Mullkompressen, für kleine Tiere können Q-Tipps sinnvoll sein
-Verbandwatte, Tampons, Mullbinden, elastische selbsthaftende Binden, Leukoplast
-desinfizierende Wundsalbe (nur anwenden, wenn sofortiger Tierarztbesuch nicht nötig oder möglich), Jodtinktur (z. B. Betaisodona)
-Spüllösung für Augen, milde Augensalbe (z. B. Bepanthen oder Vit-A)
-Blutstillende Lösung für kleine Wunden (z. B. Eisen-IlI-Chlorid)
-Antiseptische Seife, Paraffinol
-Für Allergiker Kortisontabletten nach Anweisung Ihres Tierarztes
-Für Epileptiker Diazepamzäpfchen nach Anweisung Ihres Tierarztes
-evtl. Stethoskop (eine einfache Version kostet in der Apotheke ein paar Euro und ist absolut ausreichend, das Abhören sollte  allerdings am gesunden Hund geübt werden)
-Pinzette, Verbandschere, Kanülen (Entfernung kleiner Fremdkörper)
-Plastikspritzen (steril verpackt) zum Eingeben und Absaugen (5-20 ml)
-Plastik-Einmalhandschuhe

„Die regeln das schon unter sich.“


Diese oder ähnliche Aussagen hört man als Hundehalter immer wieder von anderen Hundehaltern.
Dabei tun sich hier einige Fragen auf:

  • Wer sind „die“? (Zwei Hunde untereinander? Mehrere Hunde gegen einen? Ein Hund gegen mehrere? Zwei oder mehrere Gruppen gegeneinander?)
  • Was bedeutet „regeln“ unter Hunden?
  • Was ist das „das“, welches die Hunde regeln?
  • Was bedeutet „unter sich“?
Wenn mehrere Hunde etwas „regeln“, dann werden sich einige Hunde zu einer Gruppe zusammenschließen -quasi eine Allianz bilden- und gegen den (oder die) vermeintlich Schwächeren agieren.
Regeln kommt von Regel. Und hier ist auch schon die nächste Frage: Wer stellt denn die Regeln auf?
Wer ernsthaft die Aussage „Die regeln das schon unter sich“ vertritt, der nimmt doch billigend mindestens die Verletzung des eigenen und/oder des anderen Hundes in Kauf.
Wir Menschen können oftmals gar nicht beurteilen, was denn da genau geregelt werden soll. Ist es das Beherrschen einer Ressource? Selbstverteidigung? Eine Pöbelei?
Wenn Hunde etwas „unter sich regeln“, dann ergibt sich doch aus dieser Aussage, dass der Mensch hier komplett außen vor steht. Sei es aus dem Unvermögen des Hundehalters heraus dem Hund zu verdeutlichen, dass der Anführer die Dinge „regelt“ (Wer ist denn der Anführer, wenn der Hund alles „regelt“?) oder einfach aus Bequemlichkeit, oder aus Furcht vor dem eigenen und/oder dem fremden Hund, oder aus Unwissenheit. Wer seinen Hund immer alles regeln lässt, hat aus Sicht des Hundes keinen Anführerstatus, denn der Anführer  regelt die Belange und als Hundeführer sollte der Mensch der Anführer sein.
Es ist mir kein Fall aus der Natur bekannt (auch nicht bei Wölfen), wo es der Anführer eines Rudels bzw. einer Gruppe zuließ, dass  die rangniedereren Mitglieder alles selbst „regeln“. Das Leittier hat immer die letzte Kontrolle über die Gruppe. Es würde ja auch keinen Sinn machen, wenn sich das Rudel in internen Streitigkeiten aufreibt und dadurch dann nicht mehr effektiv auf die Jagd gehen kann. Sie sehen, es stellen sich hier viele offene Fragen.
Meine Ausführungen sind nicht so zu verstehen, dass Hunde keinen sozialen Kontakt mehr pflegen sollen oder ähnliches. Im Gegenteil. Ich möchte hier nur einige Gedanken ins Rollen bringen und jeden dazu ermutigen, sich und  seinen Hund selbstkritisch auszuleuchten und vielleicht auch einmal darüber nachzudenken, wie sich ein Hundehalter wohl fühlen mag, dessen Hund gerade von einem oder mehreren Hunden „gemaßregelt“ wurde und die Halter des/der anderen Hunde/s teilnahmslos dabeistanden und dann noch das besagte Zitat äußerten.

Jens Eikelmann
Hundeschule Fränkische Schweiz