Hunde
nehmen Geräusche bis 50.000 Hz wahr und hören zw. 500 und 16.000 Hz am
empfindlichsten. Im Vergleich dazu nehmen
Menschen Geräusche bis 20.000 Hz wahr und hören zw. 2.000 und 4.000 Hz am
besten.
Hunde
reagieren am empfindlichsten auf Gewitter, Feuerwerk, Schüsse und Maschinenlärm.
Diese Geräusche haben alle etwas gemeinsam: Sie sind laut, impulsiv, ohne
zeitliches Muster und haben wenig Ultraschall-Anteile (deshalb kann der Hund
sie vermutlich nicht genau orten). Manche Hunde zeigen daraufhin auch
Angstreaktionen - besonders an Silvester.
Wie aber
sollte sich ein Hundehalter an Silvester verhalten, um dem Hund so viel Stress
und Angst wie möglich zu ersparen?
Ganz
falsch ist es, sich menschlich zu verhalten. Also beruhigend auf den Hund
einreden, ihn trösten wollen und andauernd zu streicheln. Das bewirkt, dass der
Hund seine Angst als berechtigt empfindet und so möglicherweise noch mehr Angst
bekommt (Angst zieht Kreise). Der Mensch soll dem Hund Sicherheit durch sein
eigenes Vorbild geben und ihm seine Nähe und Sicherheit anbieten, wenn der Hund
dies braucht. Es gibt aber auch Hunde, die sich lieber an einen ruhigen Ort, in
ein „stilles Eckchen“ mit vertrauten Gegenständen (z.B. seine Decke)
zurückziehen. Wenn der Hund dies tut, dann sollte der Mensch ihn dort auch in
Ruhe lassen.
Hilfreich
ist es, den Hund schon im Vorfeld (besonders jedoch in der heißen Phase) mit
Übungen und Spielen zu beschäftigen, die er ganz besonders gerne macht. Auch
ein Kauknochen kann helfen den Hund abzulenken. Sorgen Sie also für eine
entspannte Atmosphäre.
Auf gar keinen Fall dürfen Sie den Hund in
seiner Angst völlig alleine lassen! Und wenn die Party noch so toll ist! Hier
geht das Wohlergehen des Hundes absolut vor!
Ich
wünsche Ihnen und Ihrem Hund / Ihren Hunden ein frohes Weihnachtsfest und einen
guten Rutsch ins neue Jahr.
Jens Eikelmann
Hundeschule Fränkische Schweiz