In der Hundeerziehung wird mehr oder weniger häufig und intensiv mit Befehlen gearbeitet.Doch was ist eigentlich ein Befehl?Im Duden steht dazu: “...mündlich oder schriftlich gegebener Auftrag, der genau befolgt werden muss; Anordnung eines Vorgesetzten, einer höheren Instanz...“
Demnach ist doch ein Befehl eine zweischneidige Sache. Zum Einen braucht es jemanden, der den Befehl gibt und zum Anderen gehört dazu jemand, der diesen Befehl ausführt.Wenn derjenige, der den Befehl ausführen soll dies nicht tut, dann hat plötzlich der Befehlsgeber ein Problem, denn er muss diesen Befehl einfordern um seinen Status nicht zu verlieren.Was heißt das nun für den Hundehalter?Als Hundehalter muss ich mir im Vorfeld überlegen, ob der Hund den gegebenen Befehl sicher ausführt und/oder ob ich im Zweifelsfalle den Befehl einfordern kann.Damit ein Hund einen Befehl auch ausführen kann, muss dieser Befehl erst einmal eingearbeitet (dem Hund erklärt) werden. Dies geschieht in kleinen und dem Lerntempo von Mensch und Hund angepassten Schritten und in einer Atmosphäre in der beide (Mensch und Hund) Spaß am Lernen haben.Das Einfordern des Befehls hat nichts mit Brüllerei oder gar Härte zu tun! Hier geht es um die soziale Kompetenz des Menschen und um die vom Hund anerkannte Position des Menschen als Anführer. Ein Anführer zeichnet sich aus durch Ruhe, Souveränität und Gelassenheit.Wenn dies alles gegeben ist, dann haben wir auch kein System von Befehl und Gehorsam mehr, sondern Mensch und Hund bilden ein Team, haben Spaß an der Arbeit, freuen sich darüber zusammen etwas zu lernen und zu unternehmen und sich gemeinsam weiter zu entwickeln.So sieht in meinen Augen eine gute, dauerhafte und erfüllte Mensch-Hund-Beziehung aus.