Silvester-eine besondere Situation für den Hund

Hunde nehmen Geräusche bis 50.000 Hz wahr und hören zw. 500 und 16.000 Hz am empfindlichsten. Im Vergleich dazu nehmen Menschen Geräusche bis 20.000 Hz wahr und hören zw. 2.000 und 4.000 Hz am besten.
Hunde reagieren am empfindlichsten auf Gewitter, Feuerwerk, Schüsse und Maschinenlärm. Diese Geräusche haben alle etwas gemeinsam: Sie sind laut, impulsiv, ohne zeitliches Muster und haben wenig Ultraschall-Anteile (deshalb kann der Hund sie vermutlich nicht genau orten). Manche Hunde zeigen daraufhin auch Angstreaktionen - besonders an Silvester.
Wie aber sollte sich ein Hundehalter an Silvester verhalten, um dem Hund so viel Stress und Angst wie möglich zu ersparen?
Ganz falsch ist es, sich menschlich zu verhalten. Also beruhigend auf den Hund einreden, ihn trösten wollen und andauernd zu streicheln. Das bewirkt, dass der Hund seine Angst als berechtigt empfindet und so möglicherweise noch mehr Angst bekommt (Angst zieht Kreise). Der Mensch soll dem Hund Sicherheit durch sein eigenes Vorbild geben und ihm seine Nähe und Sicherheit anbieten, wenn der Hund dies braucht. Es gibt aber auch Hunde, die sich lieber an einen ruhigen Ort, in ein „stilles Eckchen“ mit vertrauten Gegenständen (z.B. seine Decke) zurückziehen. Wenn der Hund dies tut, dann sollte der Mensch ihn dort auch in Ruhe lassen.
Hilfreich ist es, den Hund schon im Vorfeld (besonders jedoch in der heißen Phase) mit Übungen und Spielen zu beschäftigen, die er ganz besonders gerne macht. Auch ein Kauknochen kann helfen den Hund abzulenken. Sorgen Sie also für eine entspannte Atmosphäre.
Auf gar keinen Fall dürfen Sie den Hund in seiner Angst völlig alleine lassen! Und wenn die Party noch so toll ist! Hier geht das Wohlergehen des Hundes absolut vor!



Noch ein Hinweis zur Weihnachtszeit:
Schokolade kann für Hunde tödlich sein!!
Also dem Hund niemals Schokolade vom Weihnachtsteller o.ä. zu fressen geben!!

Die Pfoten des Hundes


Ein kleines Wunder
Unglaublich flexibel, so robust, dass sie heißem Asphalt genauso standhält wie gefrorenem Boden, und gleichzeitig so empfindlich, dass sie nicht nur kleinste Temperaturschwankungen wahrnehmen, sondern dem Hund auch im Bruchteil einer Millisekunde melden kann, wenn er auf etwas Spitzes oder Scharfes tritt (wer rechtzeitig den Fuß anhebt, statt auf etwas Scharfes oder Spitzes zu treten, bleibt unverletzt) - das alles zusammengenommen ist eine Hundepfote.
Mal ganz davon abgesehen: Wer kann einer Hundepfote, die ein Hund einem reicht, widerstehen?
Anatomisch sind Pfoten ähnlich aufgebaut wie menschliche Hände:
Vier durch Hautlappen miteinander verbundene Zehen tragen das Gewicht, der fünfte Zeh (vergleichbar unserem Daumen) sitzt ein wenig höher am Vorderlauf. Ob er eine Funktion hat oder nicht ist nicht geklärt.
Manchen Welpen wird er wenige Tage nach der Geburt abgeschnitten wo hingegen bei einigen Rassen das Fehlen dieses Daumen sogar ein Zuchtausschlusskriterium ist.
Tatsächlich ist dieser Daumenzeh durch schmerzempfindliches Gewebe, Knochen und ein funktionierendes Gelenk mit dem Lauf verbunden. Wie jeder andere der vier Zehen hat auch er einen Ballen.
Und diese Ballen haben es in sich: Die Haut, die sie schützt, ist mit rund 1800 Mikrometer etwa 50-mal dicker als die restliche Haut am Hundekörper und wird sehr gut durchblutet.
Unverwechselbar wie der Abdruck eines Fingers ist die Hundepfote aber nicht.
Hunde sind „Zehengänger“, das heißt, sie laufen so als wenn wir auf Zehenspitzen gehen würden.

Beschleunigen und bremsen
Der Lauf des Hundes muss gedämpft werden, denn wenn ein Hund über die Wiese rennt, ist die Belastung groß: Durchschnittlich 60% Prozent ihres Körpergewichts tragen Hunde mit den Vorderpfoten, die deshalb auch immer etwas größer sind als die Hinterpfoten.
Zur Veranschaulichung für die Belastung, der eine Hundepfote ausgesetzt ist, hier nun ein paar Rechenbeispiele: 
Beginnt der Hund zu traben, kommen Beschleunigungskräfte hinzu. Die Belastung jeder Pfote steigt auf ungefähr das Körpergewicht des Hundes. Fällt er in den Galopp, ist es sogar das Doppelte.
Das Bein eines nur 2-3 kg schweren Hundes (z.B. eines Chihuahuas) trägt dann ungefähr das Gewicht eines Dackels, ein 13 kg schwerer Hund (z.B. ein Cockerspaniel) die Masse einen großen Jagdhunds, und bei einem bis 75 kg schweren Hund (z. B. eine Dogge) ist es, als würde dieser Hund sein Herrchen und Frauchen auf dem Nacken tragen. 
Besonders belastet werden die Pfoten, wenn die Tiere sich in die Kurve legen. Dann nämlich kommen zu den Beschleunigungskräften noch die Vertikalkräfte hinzu. Und diese zerren mit enormer Kraft an den Pfoten, weil Hunde - anders als wir Menschen - in der Kurve keine Geschwindigkeit verlieren.
Spätestens beim Stopp zeigt sich, wie faszinierend die Pfoten konstruiert sind. 
Mit dem Mehrfachen des Hundegewichts werden die Zehen auf den Boden gedrückt, wobei sie sich an der Spitze spreizen und so ihre Fläche vergrößern (ein Prinzip, das von Reifenherstellern nachgeahmt wurde). 
Pfotengänger berühren den Boden beim Laufen nur über die Zehen. Dabei werden sie von ihren Ballen getragen, den erhabenen, unbehaarten Partien der Haut, die von Muskeln oder von einem Polster verdickter Unterhaut unterlagert sind.

robust und ausdauernd
Im Gegensatz zu den Pfoten können die Gelenke des Hundes solch eine Belastung auf Dauer nicht verkraften Die Hundepfote nutzt sich nicht ab. Natürlich gibt es auch mal aufgescheuerte Pfoten, die aber nicht durch normales Laufen entstehen. "In der Regel steht hinter solchen Verletzungen eine für den Hund unnatürliche Situation wie zum Beispiel eine panikartige Flucht über Asphalt, bei der unnatürlich viel Druck auf die Pfote kommt", erklärt Dr. Andreas Engelke, Facharzt für Kleintierkunde in Quickborn. Scherben, Eiskristalle oder scharfkantige Kiesel können den Ballen aufschneiden. "Wund laufen", weiß der Experte, "können sich Hunde unter normalen Alltagsbedingungen aber nicht."
In einer Studie über den Bewegungsablauf von Hunden - durchgeführt am Institut für Spezielle Zoologie und Evolutionsbiologie in Jena - wurde deutlich, warum auch untrainierte Hunde mehrere Kilometer neben einem Fahrrad herlaufen können. Der Grund: Hunde verbrauchen dank ihrer Pfoten beim Laufen kaum Energie. "Beim Auftreten werden die Gelenke gestaucht und die Muskeln und Sehnen gedehnt", erklärt der Studienleiter, Professor Martin Fischer. Beim sogenannten Abfußen (dem Abstemmen der Pfote vom Boden) wird die durch Dehnung im Körper gespeicherte Energie freigesetzt: Muskeln und Sehnen schnellen dann wie eine Feder zurück. Das soll jetzt nicht heißen, dass man einen untrainierten Hund längere Strecken am Fahrrad laufen lassen sollte!
Der Hund ist ein Pfotengänger und berührt den Boden beim Laufen nur mit den Zehen. Dabei wird er von seinen Ballen getragen. Im Trab läuft der Hund leicht nach vorn geduckt, weil er die Schwerkraft nutzt. "Durch die über seinen Bewegungsapparat zurückgewonnene Energie in Verbindung mit dem nach vorne verlagerten Schwerpunkt laufen Hunde im Trab fast von allein", erklärt Professor Fischer. Dadurch sind beeindruckende Leistungen möglich. Zum Beispiel beim Iditarod, dem mit mehr als 1.800 Kilometer Strecke längsten Schlittenhunderennen der Welt von Anchorage in Alaska in die Stadt Nome, laufen die schnellsten Gespanne nach etwa neun Tagen durchs Ziel. Das sind 200 Kilometer am Tag. Jeden Tag! Unglaublich! Allerdings sind das hochtrainierte Gespanne und keine Haus- und Familenhunde!

Zum Schluss – Schutz im Winter
D
ie Pfoten des Hundes sind äußerst empfindlich. Kitzelt man seinen Hund mal an den Zehen, zieht er sie sofort weg.
Die rauen, grau-schwarzen, verhornten, irgendwie unförmigen und stabilen Fettpolster stecken voller Rezeptoren. Sie erkennen Temperaturveränderungen, Berührung, Vibration und Schmerz.
Forscher vermuten überdies, dass aus den Sohlenballen beim Scharren Duftstoffe herausgedrückt werden, durch die der Hund eine „Ich-war-hier-Nachricht“ hinterlässt-zusätzlich zu seiner Duftmarkierung-und sie auch über hoch fliegende Erdpartikel in die Gegend schleudert. Man könnte auch sagen: “Mehr protzen geht nicht.“
Die Unterhaut der Hundeballen weist sehr viel Fettgewebe mit Schweißdrüsen auf und ist durch Haltebänder aus kollagenen und elastischen Fasern, die radiär-netzförmig angeordnet sind, gekammert. Diese Bänder strahlen von der Lederhaut in die Unterhaut ein und verankern den Ballen an dem unterliegenden Bindegewebe und am Skelett.
In der amerikanischen Fachzeitschrift "Veterinary Dermatology" wurde übrigens eines der großen Alltagsgeheimnisse der Hundepfote gelüftet. Japanische Forscher der Yamazaki Gakuen University in Tokyo hatten gefragt, wie es möglich sei, dass Hunde sich im Winter mit einem dichten Fell gegen die Kälte schützen müssen, aber auch bei strengen Minustemperaturen stundenlang im Schnee stehen können, ohne kalte Füße zu bekommen.
Von Freunden und Bekannten borgten sie sich Hunde aus, legten deren Pfoten unter ein Elektronenmikroskop und stellten fest, dass Hunde es im Winter wie die Pinguine machen: Die Blutkreisläufe, die bei allen Säugetieren getrennt verlaufen, die arteriellen (sauerstoffreiches Blut wird vom Herzen wegtransportiert) und venösen (sauerstoffarmes Blut fließt zum Herzen hin), bilden in der Hundepfote ein engmaschiges Netz, das dafür sorgt, dass alle Blutgefäße in den Pfoten immer auf Körpertemperatur gehalten werden.
An den Hundepfoten befinden sich die einzigen Schweißdrüsen, die der Hund überhaupt hat. Im Sommer hinterlässt er an besonders heißen Tagen sogar manchmal feuchte Abdrücke auf dem Boden.
Wer einmal an einer Hundepfote riecht, erlebt möglicherweise eine olfaktorische (geruchliche) Überraschung:
Von angenehm nussig bis hin zu Käsefuß ist alles möglich.


Quelle: Philip Alsen (Wissenswertes rund um den Hund)

Das Fell des Hundes

Das Haarkleid des Hundes besteht meistens aus den oben liegenden groben Deckhaaren und unten liegenden feinen Wollhaaren.
Beim Fell das nur aus einem Haartyp aufgebaut ist, spricht man vom einfachen Fell.
Die groben Deckhaare bestimmen Farbe und Aussehen des Hundes und schützen Ihren vor Regen, Feuchtigkeit und Nässe.
Die feinen Wollhaare bilden das Unterfell (oder auch Unterwolle genannt) welches durch den Fellwechsel zum Frühling und Herbst einmal dünner bzw. dicker ist.
Das Fell dient zur Regulierung der Körpertemperatur und es ermöglicht dem Hund sie bei unterschiedlichen Umgebungstemperaturen konstant zu halten. Es ist also eine sehr wirksame Isolierschicht.
Zur Pflege des Hundefells und zum Wohlbefinden des Hundes sollte (neben einer gesunden und artgerechten Ernährung) die Unterwolle bei jedem Fellwechsel ausgekämmt werden.
Der Fellwechsel ist für den Hund auch kräftezehrend und durch das Ausbürsten unterstützen Sie Ihren Sofawolf beim Fellwechsel.

Neben dem Spaßfaktor für beide ist die „gegenseitige“ Fellpflege auch bindungsfördernd.
Man kann sich übrigens auch aus den ausgekämmten Hundehaaren sogar Kleidungsstücke stricken lassen.
Die Haardichte kann von Hunderasse zu Hunderasse variieren. Durchschnittlich haben erwachsene Hunde pro Quadratzentimeter Haut eine Haardichte von 1000 bis 9000 Haaren. Welpen haben erheblich weniger dichtes Fell.
Das Haar besteht aus einer Wurzel, einem Schaft und einer Spitze. Der Schaft ist eine Art flexible Säule, mit der das Haar die Haut überragt. Die Länge ist abhängig vom Haartyp und der Position am Körper des Hundes. Bis auf den Haartyp „Wollhaar“ gehören zu jedem Haar Drüsen, Blutgefäße, Nervenfasern und Haarbalgmuskeln. Man kann folgende Haartypen unterscheiden: Wimpernhaare, Tylotriche Haare, Leithaare, Grannenhaare, Wollhaare.
Zur Fellpflege kratzt sich der Hund an unterschiedlichen Stellen, leckt sich ausgiebig, wälzt sich am Boden, reibt oder scheuert sich. Durch das Kratzen, Scheuern und Reiben werden Schmutzpartikel, Ektoparasiten und andere Fremdkörper aus dem Fell entfernt. Der Hundespeichel enthält keimtötende Inhaltsstoffe und das Lecken dient zur Infektionsabwehr. 
Durch die „Trockenbäder“ werden die Talgdrüsen der Haut zu vermehrter Sektretionstätigkeit angeregt. Der Talg wird dabei über Haut und Haarkleid verteilt, wirkt wasserabweisend und hält diese geschmeidig und schützt vor äußeren Einflüssen (z.B. Regen, Sonne, etc.). Zudem hat es eine selbstreinigende Funktion (der trockene Schmutz fällt einfach ab). Deshalb sollte man seinen Hund auch nur mit warmen Wasser abspülen und möglichst kein Shampoo verwenden um die ihn schützende Talgschicht nicht zu zerstören.

Man unterscheidet die folgende Haar-Typen:
  • Wimpernhaare: Sinushaare, um Schnauze, Lefzen, Kinn, Augenpartie (dienen zur Sinneswahrnehmung)
  • Tylotriche Haare: kleiner als die Sinushaare, über den ganzen Körper des Hundes verstreut (dienen auch zur Sinneswahrnehmung)
  • Leithaare: Deckhaar, meist lang, steif und recht dick, verfügt über Schlauch- und Talgdrüsen und über einen kräftigen Haarbalgmuskel
  • Grannenhaare: Deckhaar, etwas kürzer und nicht so kräftig wie das Leithaar, mit Schlauch- und Talgdrüsen, der Haarbalgmuskel ist nicht so kräftig, besitzen winzige spindelförmige Verdickung an ihrer Spitze
  • Wollhaare (auch Unterwolle genannt): Flaumhaare, sehr zahlreich, sehr fein, meist kürzer und stärker gewellt, nur Talgdrüsen an der Basis
Erregung und Kältereiz sind die wichtigsten Auslöser für die Anspannung der Haarbalgmuskeln.
Die Haarbalgmuskeln sind in allen Körperregionen des Hundes anzutreffen. Am kräftigsten sind sie in der Haut von Halsoberseite, Rücken und Rute anzutreffen (damit kann der Hund seine bekannte „Bürste“ stellen).

Die richtige Pflege an kalten Tagen

In den kalten Tagen sollte auch Ihr Hund gut für den Winter gerüstet sein.
Hunderassen mit kurzem Fell und dünner Haut (wie z.B. Windhundrassen) brauchen bei Minusgraden tatsächlich eine wärmende Jacke. Sie würden sonst nämlich frieren, wenn sie im Auto oder draußen warten müssen oder wenn bei einem Winterspaziergang eine Pause eingelegt wird bzw sie sich nicht ausreichend bewegen.
Hunden mit längerem Fell und guter Unterwolle macht Kälte oft weniger aus. Allerdings sollte man darauf achten, ihnen gerade im Winter nicht zu viel der wärmenden Unterwolle herauszubürsten.
Der Hund soll an einem zugfreien Ort schlafen und der Raum darf in der Nacht nicht so stark abkühlten, dass der Hund friert.
Wenn der Hund auf einem Winterspaziergang einmal nass geworden sein sollte, dann sorgen Sie dafür, dass der Hund sich ausgiebig bewegt (rennen, toben, etc.). Dabei wärmt er sich auf. Kürzen Sie den Spaziergang ab und bringen Ihren Hund nach Hause ins Warme, wo er an einem warmen und zugfreien Ort trocknen kann. Rubbeln Sie ihn mit einem Frotteehandtuch ab. Das macht nicht nur Spaß, sondern es regt die Durchblutung an und fördert außer dem auch noch die Bindung. 
Loben Sie Ihren Hund, während Sie ihn abrubbeln und wenn Sie Lust haben, können Sie das Abrubbeln auch in ein gemeinsames Spiel übergehen lassen. Das macht dann noch mehr Spaß.
Achten Sie darauf, dass der Hund auch auf einer warmen und trockenen Unterlage liegt (und nicht z.B. auf den kalten Fliesen). Bei Bedarf decken Sie ihn mit einer trockenen Decke zu.
Damit die natürliche Fettschicht der Haut erhalten bleibt (diese schützt Ihren Hund auch vor Kälte), sollten Sie im Winter auf das Baden Ihres Hundes verzichten.
Genießen Sie mit Ihrem Hund die Wintertage bei einem ausgiebigen Spaziergang und freuen Sie sich auf gemeinsame gemütliche Stunden.

Befehl und Gehorsam

In der Hundeerziehung wird mehr oder weniger häufig und intensiv mit Befehlen gearbeitet.Doch was ist eigentlich ein Befehl?Im Duden steht dazu: “...mündlich oder schriftlich gegebener Auftrag, der genau befolgt werden muss; Anordnung eines Vorgesetzten, einer höheren Instanz...“
Demnach ist doch ein Befehl eine zweischneidige Sache. 
Zum Einen braucht es jemanden, der den Befehl gibt und zum Anderen gehört dazu jemand, der diesen Befehl ausführt.Wenn derjenige, der den Befehl ausführen soll dies nicht tut, dann hat plötzlich der Befehlsgeber ein Problem, denn er muss diesen Befehl einfordern um seinen Status nicht zu verlieren.Was heißt das nun für den Hundehalter?Als Hundehalter muss ich mir im Vorfeld überlegen, ob der Hund den gegebenen Befehl sicher ausführt und/oder ob ich im Zweifelsfalle den Befehl einfordern kann.Damit ein Hund einen Befehl auch ausführen kann, muss dieser Befehl erst einmal eingearbeitet (dem Hund erklärt) werden. Dies geschieht in kleinen und dem Lerntempo von Mensch und Hund angepassten Schritten und in einer Atmosphäre in der beide (Mensch und Hund) Spaß am Lernen haben.Das Einfordern des Befehls hat nichts mit Brüllerei oder gar Härte zu tun! Hier geht es um die soziale Kompetenz des Menschen und um die vom Hund anerkannte Position des Menschen als Anführer. Ein Anführer zeichnet sich aus durch Ruhe, Souveränität und Gelassenheit.Wenn dies alles gegeben ist, dann haben wir auch kein System von Befehl und Gehorsam mehr, sondern Mensch und Hund bilden ein Team, haben Spaß an der Arbeit, freuen sich darüber zusammen etwas zu lernen und zu unternehmen und sich gemeinsam weiter zu entwickeln.So sieht in meinen Augen eine gute, dauerhafte und erfüllte Mensch-Hund-Beziehung aus.

Gegenseitige Rücksichtnahme und Verständnis für den anderen sollten selbstverständlich sein


Ich möchte hier noch einmal ein paar Informationen und Hinweise geben, wie man sich bei Hundebegegnungen bzw. Begegnungen mit Hunden und Menschen als Hundeführer und auch als Nicht-Hundeführer verhalten sollte.

Grundsätzlich sollte man bei Begegnungen den Hund bitte nicht fixieren, ansprechen oder herlocken, weil er doch „so süß“ ist.

An die Hundehalter: Bitte leinen Sie Ihren Hund vor unübersichtlichen Stellen und auch bei Begegnungen mit anderen Menschen an. Nicht jeder mag Hunde und es gibt auch Menschen, die Angst vor Hunden haben.

An die Spaziergänger: Bitte nicht jeden Hund sofort streicheln, erst nach Rücksprache mit dem Halter. Nicht jeder Hund mag von jedem gleich gestreichelt werden und auch manche Halter möchten nicht, dass ihr Hund von jedem angefasst wird.

An die Radfahrer: Wenn Sie sich von hinten einem Hund nähern, rechtzeitig klingeln oder sich bemerkbar machen um so dem Hundehalter Gelegenheit geben, seinen Hund zu sich zu rufen und gegebenenfalls anzuleinen. Beim Vorbeifahren an den Hunden bitte Abstand halten und den Hund nicht ansprechen.

An die Sportler: Sich ganz normal an dem Hund vorbei bewegen und vorher dem Hundehalter auch Gelegenheit geben, seinen Hund zu sich zu rufen bzw. anzuleinen.

Bei Hundebegegnungen: Bei der Begegnung von zwei sich fremden Hunden bitte beide Hunde an die Leine nehmen und schauen, ob die beiden sich vertragen. Wenn auch mein eigener Hund „nix tut“ oder „nur spielen will“, so muss das ja zwangsläufig nicht für den anderen auch gelten. Ableinen der Hunde zum Spielen sollte nur nach gegenseitiger Absprache und gleichzeitig erfolgen und auch nur dort, wo niemand belästigt wird.

Wenn alle gegenseitig aufeinander Rücksicht nehmen und den Mitmenschen respektieren, dann kann jeder sich in der Natur frei bewegen, sich entspannen, erholen und sich an ihr erfreuen.

Wie kann ich eine Vergiftung erkennen und was ist zu tun?


Giftige Pflanzen, zweiter Teil

Wenn unser Hund nun eine giftige Pflanze gefressen hat, wie kann man eine Vergiftung erkennen?
Hier nun einige Anzeichen:

Anzeichen einer Vergiftung
Erbrechen, Durchfall, verstärkter Speichelfluss, Krämpfe, Koliken, unkontrollierte oder fehlende Körperbeherrschung wie zittern, taumeln oder zucken, nachlassende Anteilnahme bis hin zu apathischem Verhalten, Veränderung der Atemfrequenz, Veränderung der Pupillengröße wie extreme Verengung oder Erweiterung, Kreislaufzusammenbruch,

Erste Hilfe
Sollten Sie Ihren Hund trotz aller Umsicht doch einmal mit den abgebissenen Teilen einer Pflanze erwischen, gilt vor allem eins: Ruhe bewahren!
Entfernen Sie eventuell noch vorhandene Reste aus dem Maul und beobachten Sie Ihr Tier in der unmittelbar darauf folgenden Zeit.
Sollten sich Anzeichen einer Vergiftung bemerkbar machen oder wenn Sie auch nur den Verdacht haben bzw. verunsichert sind suchen Sie sofort einen Tierarzt auf. Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig.
Um die Behandlung und Entgiftung Ihres Tieres optimal zu unterstützen, zeigen oder benennen Sie die giftige Pflanze, die der Hund eventuell gefressen hat. Bringen Sie am besten die Pflanze oder den Pflanzenteil mit.
So erleichtern Sie dem Tierarzt die Zuordnung der Symptome und helfen ihm dabei, die geeigneten Gegenmaßnahmen zu treffen.

Vorbeugend gilt: wenn Sie Blumen oder andere Pflanzen gepflückt bzw. angefasst haben, lassen Sie Ihren Hund nicht Ihre Hände abschlecken oder geben ihm ein Leckerlie und bringen Sie die Pflanzen außer Reichweite des Hundes. Durch das Abschlecken der Hände oder das Fressen des Leckerlie kann er schon die Giftstoffe aufnehmen.
Also am besten sofort die Hände gründlich waschen.

In der Hoffnung, dass der Fall einer Vergiftung nie eintritt, wünsche ich Ihnen einen schönen und abwechslungsreichen Sommer.

Aufstellung von giftigen & ungiftigen Pflanzen

Es hat leider etwas länger gedauert, aber hier kommt eine Aufstellung der für Hunde giftigen und ungiftigen Pflanzen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):


Allgemein - giftige Pflanzen für Hunde im Garten
Es gibt giftige Pflanzen, Blumen, Hecken und Bäume.
Einige von ihnen verursachen beim Hund nur Übelkeit, aber es gibt auch einige mit tödlicher Wirkung!
Achten Sie im Interesse Ihres Hundes darauf dass Sie diese Pflanzen nicht im Garten haben, bzw. so gepflanzt das Ihr Hund oder Ihre Hunde nicht mit Ihnen in Berührung kommen können.



Vorbeugende Massnahmen für Gartenbesitzer - Vergiftungen beim Hund
- Sind Chemikalien im Garten verteilt worden, sollte der Hund diesen mindestens 24 Stunden iiiinicht betreten.
-
Achtung!
iiiiDen Hund niemals gedüngtes/chemisch behandeltes Gras fressen lassen.iiiiLassen Sie den Hund sich nicht auf einer Rasenfläche wälzen wenn diese mit Unkrautvernichter/ iiiiRasendünger oder ähnlichen behandelt worden ist.- Komposthaufen können für Hunde gefährlich werden da einige Stoffe für den Hund ii
iiii
giftig sind.
iiiiz. B. Zwiebeln, Knoblauch, Kaffeesatz, Weintrauben- giftig sind auch alle Blumenzwiebeln

Gegengifte
Leider gibt es Gegengifte nur gegen Knollenblätterpilze, Rizinus oder Oleander.
In den meisten Fällen kann der Veterinär leider aber nicht viel mehr tun, als die Symptome wie Übelkeit, Durchfall oder Apathie zu behandeln.
Viele physiologische Vorgänge bei Hunden sind noch wenig erforscht.
Wundermittel oder Wunderarznei  gibt es nicht.


Giftige Gartenpflanzen für Hunde, blühend
Ackerbohne (Vicia faba) - Bohnen, roh, gekocht, Samen
Acker- Gauchheil (Anagallis arvensis) - ganze Pflanze
Ackerwinde (Convolvulus arvensis) - ganze Pflanze
Adonisröschen (Adonis vernalis)- ganze Pflanze
Akelei,gemeine (Aquilegia vulgaris) - ganze Pflanze, besonders die Samen
Arnika (Arnica montana) - ganze Pflanze

Becherprimel (Primula obconica) - In den Drüsenhaaren ist ein starke Kontaktallergen
Berglorbeer (Kalmia angustifolia) - ganze Pflanze
Blasenstrauch (Colutea arborescens) - Blätter, Samen
Blauer Eisenhut (Aconitum napellus) - ganze Pflanze, besonders Wurzeln und Samen
Blauregen (Wisteria sinensis) - ganze Pflanze
Blaustern (Scilla bifolia) - ganze Pflanze
Buschwindröschen (Anemone nemorosa) - ganze Pflanze, besonders Blütezeit
Butterblume (Ranunculus acris) - Stengel und Saft

Christrose (Helleborus niger) - ganze Pflanze
Chrysantheme (Chrysanthenum Indicum) - ganze Pflanze
Clematis (Klematis, Waldrebe) - ganze Pflanze

Engelstrompete (Brugmansia) - ganze Pflanze, Samen

Falscher Jasmin (Gelsemium sempervirens) - ganze Pflanze
Fingerhut (Digitalis purpurea) - ganze Pflanze, besonders die Blätter
Flachs (Linum usitatissimum) - Keimpflanze, Samen
Flammender Busch (Dictamnus albus) - ganze Pflanze
Flieder (Syringa vulgaris) - ganze Pflanze. besonders Blätter, Blüten

Geissbart (Aruncus) - Samen
Gelbe Narzisse (Narcissus pseudonarcissus) - ganze Pflanze, besonders die Zwiebel
Gefleckter Schierling (Conium maculatum) - ganze Pflanze, besonders Früchte (unreif)
Gewöhnlicher Spindelstrauch ( Euonymus europaeus) - ganze Pflanze, besonders Samen
Ginster (Cytisus scoparius) - ganze Pflanze, besonders Samen, Blätter
Goldregen (Laburnum) - ganze Pflanze, besonders Samen, Blätter
Grüne Nieswurz (Helleborus viridis) - ganze Pflanze

Hahnenfuss (Ranunculus) - ganze Pflanze, besonders die Wurzel
Herbstzeitlose (Colchicum autumnale) - ganze Pflanze, besonders Knolle, Samen
Hortensie (Hydrangea) - ganze Pflanze
Hyazinthe (Hyacinthus) - ganze Pflanze

Iris/Schwertlilien - ganze Pflanze besonders die Wurzel

Jakobskreuzkraut (Senecio jacobaea) - ganze Pflanze, besonders Blüten, junge Pflanzen
Johanniskraut (Hypericum perforatum) - Samen, Blätter

Kaiserkrone (Fritillaria imperialis) - ganze Pflanze, besonders die Zwiebel
Klatschmohn (Papaver rhoeas) - ganze Pflanze, ausser Pflanzensaft und Samen
Korallenstrauch (Erythrina) - ganze Pflanze, besonders die Beeren
Kornrade (Agrostemma githago) - Saft der Pflanze
Krokus (Crocus) - ganze Pflanze
Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris) - ganze Pflanze

Leberblümchen (Hepatica nobilis) - ganze Pflanze
Lupinie (Lupinus polyphyllus) - ganze Pflanze besonders Samen

Mahonie (Mahonia aquifolium) - ganze Pflanze
Maiglöckchen (Convallaria majalis) - Blüten, junge Blätter, Samen, Fruchtschale
Mauerpfeffer (Sedum acre) - ganze Pflanze
Märzbecher (Leucojum vernum) - Zwiebel
Milchstern (Ornithogalum) - ganze Pflanze

Oleander (Nerium Oleander) - ganze Pflanze
Osterglocke (Narcissus pseudonarcissus) - ganze Pflanze, besonders die Zwiebel

Primel (Primula vulgaris) - ganze Pflanze

Rainfarn (Tanacetum vulgare) - ganze Pflanze
Rittersporn (Delphinium) - ganze Pflanze, besonders die Samen
Rhododendron (Rhododendron) - Blüten und Blätter
Robinie (robinia pseudoacacia) - Samen, Rinde

Salomonsiegel (Polygonatum odoratum) - ganze Pflanze, besonders Beeren
Sauerklee (Oxalis) - ganze Pflanze
Schachblume (Fritillaria meleagris) - Zwiebel
Schlafmohn (Papaver somniferum) - ganze Pflanze, besonders die Kapsel
Schleierkraut (Gypsophila paniculata) - Wurzel
Schlüsselblume (Primula elatior) - ganze Pflanze
Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) - ganze Pflanze, besonders die Zwiebel
Seidelbast (Daphne mezereum) - ganze Pflanze
Steinklee (Melilotus) - ganze Pflanze
Strelitze (Strelitzia reginae) - Stiele
Stinkende Nieswurz (Helleborus foetidus) - ganze Pflanze
Sumpfdotterblume (Caltha palustris) - ganze Pflanze

Tränendes Herz ( Dicentra spectabilis) - Blüten, Stiele, Wurzeln
Trompetenbaum (Brugmansia) - ganze Pflanze, Samen
Tulpe (Tulipa) - Zwiebel

Vanilleblume (Heliotropium arborescens) - ganze Pflanze

Waldmeister (Galium odoratum) - ganze Pflanze
Weinraute (Ruta graveolens) - ganze Pflanze
Weißer Germer (Veratrum album) - ganze Pflanze
Wicke (Vicia) - ganze Pflanze
Wildlupinie (Lupinus perennis L.) - Blätter, Samen
Wolfsmilch (Euphorbia lathyris) - Saft der Pflanze
Wunderbaum (Ricinus communis) - Blätter, Samen

Zypressenwolfsmilch (Euphorbia cyparissias) - Saft der Pflanze



Giftige Gartenpflanzen für Hunde, grün 
Ackerschachtelhalm/Zinnkraut (Equisetum arvense) - ganze Pflanze
Adlerfarn (Pteridum aqulinium) - ganze Pflanze, besonders junge Pflanzen

Berberitze/Sauerdorn (Berberis vulgaris) - ganze Pflanze, ausser die Beeren
Buchsbaum (Buxus sempervirens) - ganze Pflanze, besonders Blätter und Samen

Eberesche (Sorbus aucuparia) - Früchte (frische)
Efeu (Hedera helix) - ganze Pflanze, besonders die Beeren
Eibe (Taxus baccata) - ganze Pflanze, Samen

Faulbaum (Rhamnus frangula) - ganze Pflanze, besonders frische Rinde, Blätter, Beeren
Fetthenne (Sedum spectabile) - Stengel, Blätter

Hartriegel (Cornus) - Blätter, Rinde, Wurzel
Heckenkirsche (Lonicera xylosteum) - Beeren
Herkulesstaude (Heracleum mantegazzianum) - Saft der Pflanze
Hundespetersilie (Aethusa cynapium) - ganze Pflanze
Kermesbeere (Phytolacca esculenta) - ganze Pflanze
Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) - ganze Pflanze, besonders Samen und junge Blätter
Korallenbeere (Symphoricarpos orbiculatus) - Beeren

Lebensbaum (Thuja) - ganze Pflanze, besonders Zapfen und Zweigspitzen
Liguster (Ligustrum) - Stängel und Blätter

Mistel (Gattung Viscum L.) - Stengel, Blätter
Nadelbäume - Nadeln

Rizinusölpflanzen (Ricinus communis) - Samen
Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) - ganze Pflanze, unreife Kastanien, Samenschalen

Sadebaum (Juniperus sabina) - ganze Pflanze, besonders Blattspitzen
Schneebeere (Symphoricarpos albus) - Blätter, Beeren
Schwarzer Holunder (Sambucus nigra) - Blätter, Rinde, rohe Beeren
Schwarzer Nachtschatten (Solanum nigrum) - ganze Pflanze, besonders aber die Beeren
Stechapfel (Datura) - ganze Pflanze
Stechpalme (Ilex aquifolium) - Beeren, Blätter

Tollkirsche (Atropa belladonna) - ganze Pflanze, besonders Samen, Früchte, Wurzeln

Vogelkirsche (Prunus avium) - Stein

Wacholder (Juniperus) - ganze Pflanze
Wilder Wein (Parthenocissus quinquefolia) - Stängel, Blätter
Wurmfarn (Dryopteris filix-mas) - Wurzelstock, Blattstiele



Giftige Gemüsepflanzen für Hunde
Bohnen (Phaseolus vulgaris) - Bohnen roh

Kartoffelpflanze (Solanum tuberosum) - oberirdische Pflanzenteile, besonders die Beeren
Knoblauch (Allium sativum) - Zehen/Knolle

Pilze (alle die auch für Menschen giftig sind)

Rhabarber (Rheum rhabarbarum) - Blätter

Tomatenpflanzen (Solanum lycopersicum) - alle grünen Pflanzenteile (enthalten Solanin)


Ungiftige Gartenpflanzen für Hunde
Ungiftige Blumen, Sträucher, Ziersträucher im hundegerechten Garten
sind zum Beispiel:

Aster (Aster)
Bambus (Bambuseae)
Bartnelke (Dianthus barbatus)

Dahlie (Dahlia)
Deutzie (Deutzia)
Dreimasterblume (Tradescantia)

Enzian (Gentiana)
Erika (Erica)

Flammenblumen (Phlox)
Forsythie (Forsythia)
Fuchsie (Fuchsia)
Funkie (Hosta)

Geranie (Pelargonium)
Glockenblume (Campanula)
Goldnessel (Lamium galeobdolon)
Goldrute (Solidago)
Goldröschen (Kerria japonica)

Hibiskus (Hibiscus)
Heidekraut (Erica)

Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus)
Knöterich (Polygonum)

Lampionblume (Physalis alkekengi)
Lavendel (Lavendula)
Lobelie (Lobelia fulgens)

Magerite (Leucanthemum vulgare)

Ringelblume (Calendula officinalis)

Salbei (Salvia)
Schleifenblume (Iberis)
Stiefmütterchen (Viola)Stockrose (Alcea rosea)
Studentenblumen (Tagetes)
Verbene (Verbena)
Vergissmeinnicht (Myosotis)

Wilder Thymian (Thymus serpyllum)



Quelle: www.hundeinfoportal.de

Giftige Pflanzen


Es wird nun doch so langsam Sommer und überall wächst und sprießt es. In diesem Zusammenhang möchte ich eine Liste mit den für unsere Hunde giftigen Pflanzen zusammenstellen.

Rankpflanzen
In dieser Pflanzengruppe sticht vor allem der Efeu (Hedera helix) hervor.
Giftige Frühblüher
Die Blüten und Früchte von Maiglöckchen (Convallaria majalis), Osterglocke (Gelbe Narzisse, Narcissus pseudonarcissus). 
Giftige Beet- und Zierblumen
Tulpe (Tulipa gesneriana), Alpenveilchen (Cyclamen persicum). 
Verführerische Schönheiten
Christrose (Helleborus niger), Hyazinthe (Hyacinthus orientalis), blauer Eisenhut (Echter Sturmhut, Aconitum napellus).
Giftige Hecken- und Buschpflanzen
Die reifen Samen von Goldregen (Laburnum anagyroides), die lederartigen Blätter und die prachtvollen Blüten des Rhododendron-Strauches, die Blätter des Lebensbaumes (Thuja occidentalis).
Gefahren im Haus
Ein Blumenstrauß kann schnell zur tödlichen Falle werden. Dabei geht nicht nur von den Blüten selbst Gefahr aus, sondern auch von dem Wasser in der Vase, das von Absonderungen aus den Stängeln mit Giftstoffen angereichert sein kann.
Giftige Zimmerpflanzen
Birkenfeigen (Ficus benjaminii), Gummibäume (Ficus elastica), die großblättrige Dieffenbachie (Schweigohr, Dieffenbachia), Fensterblatt (Monstera deliciosa).

Diese Aufstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Jeder Hundebesitzer ist selbst dafür verantwortlich seinen Hund vor giftigen Pflanzen zu schützen und sich z.B. bei seinem Tierarzt über giftige Pflanzen umfassend zu informieren.
Die Anzeichen einer Vergiftung und Tipps zur ersten Hilfe erscheinen im nächsten Artikel.

Die Zunge des Hundes


Was der Hund alles mit seiner Zunge machen kann, da kann man nur staunen…

Die Zunge des Hundes besteht aus mehreren Muskeln (die äußeren Zungenmuskeln, der Zungenbinnenmuskel, dem Zungenkörper), was sie so beweglich und vielseitig macht.

Die Zunge kann schlecken, schlabbern, schlotzen, lecken, sabbern, je nach Betrachtung.

In der Zungenspitze liegt die sog. Lyssa, ein ca. 4 cm langer Schlauch aus Knorpelzellen, Fett und quergestreifter Muskulatur. Die Zungenspitze kann beinahe unabhängig vom Rest der Zunge verformt werden.
Braucht der Hund einen Löffel, einen Spatel, ein Rohr, eine Kelle, einen Greifer – die Zunge macht es. 

Kühlung durch Verdunstung ist neben dem Einspeicheln der Nahrung die wichtigste Aufgabe der Zunge.
Liegt die Körpertemperatur zw. 37,9 und 39 Grad ist alles in Ordnung. Steigt sie nur um 1 – 2 Grad überhitzt das Gehirn und der Hund bekommt migräneartige Kopfschmerzen. 

Fressen ist die dritte Aufgabe der Zunge. Hunde können nicht besonders gut schmecken.
Auf ihren Geschmackspapillen befinden sich etwa 1500 Geschmacksknospen (beim Menschen über 9000). Die Speichelproduktion wird sensorisch über den Geruchssinn (das Jacobsonsche Organ) angeregt.

Die Zunge des Hundes ist ein faszinierenes Instrument und es lohnt sich, sie genauer zu betrachten und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten zu bestaunen.

Was gehört in eine Notfall-Apotheke?


Eine Notfall-Apotheke ist sehr zu empfehlen um den eigenen Hund im Notfall versorgen zu können, aber auch um anderen Hundehaltern mit Ihren Hunden in einer Notsituation helfen zu können, denn nicht jeder denkt daran eine Notfall-Apotheke mitzuführen.

Nach der Erstversorgung sofort einen Tierarzt aufsuchen!

Die Notfallausrüstung soll separat in einer eigenen Box, Tasche oder ähnlichem aufbewahrt werden.
Das Behältnis muss seinen  festen Platz haben um im Notfall auch sofort gefunden werden zu können.
Verbrauchtes Zubehör umgehend ersetzten und eine Prüfung der Ausrüstung alle halbe Jahr ist sinnvoll.
Die eigenen Hände und Augen und Ohren sind für die erste Einschätzung der Situation die wichtigsten Notfallhelfer und können durch kein technisches Gerät ersetzt werden.

Inhalt der Notfallbox:
-Taschenlampe
-warme Decke
-Fieberthermometer (bruchsicher, elektrisch)
-Vaseline zum Einfetten des Thermometers
-Wundabdeckung / Mullkompressen, für kleine Tiere können Q-Tipps sinnvoll sein
-Verbandwatte, Tampons, Mullbinden, elastische selbsthaftende Binden, Leukoplast
-desinfizierende Wundsalbe (nur anwenden, wenn sofortiger Tierarztbesuch nicht nötig oder möglich), Jodtinktur (z. B. Betaisodona)
-Spüllösung für Augen, milde Augensalbe (z. B. Bepanthen oder Vit-A)
-Blutstillende Lösung für kleine Wunden (z. B. Eisen-IlI-Chlorid)
-Antiseptische Seife, Paraffinol
-Für Allergiker Kortisontabletten nach Anweisung Ihres Tierarztes
-Für Epileptiker Diazepamzäpfchen nach Anweisung Ihres Tierarztes
-evtl. Stethoskop (eine einfache Version kostet in der Apotheke ein paar Euro und ist absolut ausreichend, das Abhören sollte  allerdings am gesunden Hund geübt werden)
-Pinzette, Verbandschere, Kanülen (Entfernung kleiner Fremdkörper)
-Plastikspritzen (steril verpackt) zum Eingeben und Absaugen (5-20 ml)
-Plastik-Einmalhandschuhe

„Die regeln das schon unter sich.“


Diese oder ähnliche Aussagen hört man als Hundehalter immer wieder von anderen Hundehaltern.
Dabei tun sich hier einige Fragen auf:

  • Wer sind „die“? (Zwei Hunde untereinander? Mehrere Hunde gegen einen? Ein Hund gegen mehrere? Zwei oder mehrere Gruppen gegeneinander?)
  • Was bedeutet „regeln“ unter Hunden?
  • Was ist das „das“, welches die Hunde regeln?
  • Was bedeutet „unter sich“?
Wenn mehrere Hunde etwas „regeln“, dann werden sich einige Hunde zu einer Gruppe zusammenschließen -quasi eine Allianz bilden- und gegen den (oder die) vermeintlich Schwächeren agieren.
Regeln kommt von Regel. Und hier ist auch schon die nächste Frage: Wer stellt denn die Regeln auf?
Wer ernsthaft die Aussage „Die regeln das schon unter sich“ vertritt, der nimmt doch billigend mindestens die Verletzung des eigenen und/oder des anderen Hundes in Kauf.
Wir Menschen können oftmals gar nicht beurteilen, was denn da genau geregelt werden soll. Ist es das Beherrschen einer Ressource? Selbstverteidigung? Eine Pöbelei?
Wenn Hunde etwas „unter sich regeln“, dann ergibt sich doch aus dieser Aussage, dass der Mensch hier komplett außen vor steht. Sei es aus dem Unvermögen des Hundehalters heraus dem Hund zu verdeutlichen, dass der Anführer die Dinge „regelt“ (Wer ist denn der Anführer, wenn der Hund alles „regelt“?) oder einfach aus Bequemlichkeit, oder aus Furcht vor dem eigenen und/oder dem fremden Hund, oder aus Unwissenheit. Wer seinen Hund immer alles regeln lässt, hat aus Sicht des Hundes keinen Anführerstatus, denn der Anführer  regelt die Belange und als Hundeführer sollte der Mensch der Anführer sein.
Es ist mir kein Fall aus der Natur bekannt (auch nicht bei Wölfen), wo es der Anführer eines Rudels bzw. einer Gruppe zuließ, dass  die rangniedereren Mitglieder alles selbst „regeln“. Das Leittier hat immer die letzte Kontrolle über die Gruppe. Es würde ja auch keinen Sinn machen, wenn sich das Rudel in internen Streitigkeiten aufreibt und dadurch dann nicht mehr effektiv auf die Jagd gehen kann. Sie sehen, es stellen sich hier viele offene Fragen.
Meine Ausführungen sind nicht so zu verstehen, dass Hunde keinen sozialen Kontakt mehr pflegen sollen oder ähnliches. Im Gegenteil. Ich möchte hier nur einige Gedanken ins Rollen bringen und jeden dazu ermutigen, sich und  seinen Hund selbstkritisch auszuleuchten und vielleicht auch einmal darüber nachzudenken, wie sich ein Hundehalter wohl fühlen mag, dessen Hund gerade von einem oder mehreren Hunden „gemaßregelt“ wurde und die Halter des/der anderen Hunde/s teilnahmslos dabeistanden und dann noch das besagte Zitat äußerten.

Jens Eikelmann
Hundeschule Fränkische Schweiz

Angstverhalten bei Hunden


Das Thema Angst ist sehr wichtig in der Hundeerziehung. 
Oftmals wird die Angst aber falsch interpretiert, bzw. ihre Bedeutung über- oder unterschätzt.
In diesen und den folgenden Hunde-Gedanken möchte ich deshalb auf dieses Thema eingehen.
Zur Beurteilung, ob ein Hund Angst hat oder nicht, müssen viele verschiedene Faktoren berücksichtigt werden.
Wichtig in diesem Zusammenhang ist es meines Erachtens auch eine Differenzierung vorzunehmen:
Ist der Hund eher vorsichtig oder eher unsicher?
Die Beantwortung dieser Frage hat Auswirkungen auf das Training mit dem Hund.

Was ist nun Angst?
Angst ist ein Grundgefühl (wie Freude, Wut, Ekel, Furcht, Verachtung, Traurigkeit, Überraschung), welches sich in als bedrohlich empfundenen Situationen als Besorgnis und unlustbetonte Erregung äußert.
Auslöser können dabei erwartete Bedrohungen (etwa der körperlichen Unversehrtheit) sein.
Angst ist auch eine Emotion. Emotionen haben vorwiegend mit der Reaktion des Organismus auf externe Reize zu tun. Sie sind der Ausdruck von Bewertungen angetroffener Sachverhalte.
Die Klassifizierung erfolgt im Limbischen System (ein entwicklungsgeschichtlich alter Gehirnteil).
Emotionen werden dargestellt über das Ausdrucksverhalten, welches ein „Multi-Kanal-System“ ist.
Es ist aus folgenden Elementen zusammengesetzt:
         dem visuelle System
         den Lautäußerungen
         dem olfaktorischen System (Geruchsinn)
         dem taktilen System (Berührungsreize)
         dem Geschmacksreiz
Da Menschen und Hunde Emotionen über dieses „Multi-Kanal-System“ darstellen, kann Angst stimmungsübertragend wirken.

Wann entsteht Angst?
Angst entsteht schon während der sensiblen, prägungsähnlichen Phase der Welpenentwicklung.
Ab der 5. Lebenswoche bildet sich im Gehirn ein Muster, mit dem später stets verglichen wird.
Bis zur Vollendung der 8. Lebenswoche führt dieses Muster im Gehirn bereits zu bevorzugten Reaktionen bei der Konfrontation mit Reizen (welche Reaktionen das sein können, darauf möchte ich später ausführlich eingehen).
Bekanntes lässt sorglos sein, Unbekanntes wird mit Unbehagen betrachtet, was sich zu Angst, Furcht und Phobie entwickeln kann (auch auf diese Begriffe komme ich später noch einmal zurück).
In dieser Phase der Welpenentwicklung spielen der Züchter und die Mutterhündin eine wichtige Rolle.
Wozu dient Angst?
Angst ist der wichtigste angeborene Schutzmechanismus und ist ein elementares, überlebensnotwendiges Gefühl aller höheren Lebewesen.
Angst ist ein die Sinne schärfender Schutzmechanismus, quasi eine sehr fein eingestellte Alarmanlage.
Diese Feinjustierung kann aber auch zu Fehlalarmen führen.
Angst ist angeboren und instinktiv. 
Ohne Angst wären Hunde (und auch wir Menschen) nicht lebensfähig).

Hunde haben viele Möglichkeiten ihre Angst auszudrücken. 
Im Anschluss folgen hier ein paar Beispiele:
Sich ducken, die Rute senken oder einklemmen, den Blick abwenden, zittern, hecheln, 
speicheln, hysterisch bellen, Harn- oder Kotabsatz, verstecken hinter „ihren“ Herrchen oder Frauchen (das kann bis zu Leerschnappen und/oder kurzem Zubiss führen), erhöhte Pulsfrequenz, Atemnot, etc.

Bitte machen sie jetzt nicht den Fehler z. B. zu denken „Oh, mein Hund speichelt. Jetzt hat er Angst.“
Die oben angeführten möglichen Ausdrücke von Angst sind immer im Zusammenhang mit der Gesamtsituation zu betrachten. 
Hier ist nicht nur das momentan gezeigte Verhalten wichtig, sondern auch das Verhalten vor und nach der Angstsituation (möglicherweise sogar 20 Minuten vor- und nachher). 
Es sind auch immer die äußeren Umstände mit einzubeziehen

Ich möchte nun auf den Begriff Angst etwas näher eingehen und ein paar Zitate zur Definition von Angst anführen.
„Angst gehört zur Gruppe der phylogenetisch alten Lebensschutzinstinkte. Wir sprechen von Angst, wenn das Objekt des Unbehagens nicht bewusst ist oder wenn keine Möglichkeit besteht, die Gefahr abzuwenden. …“ (nach Seidel, Schulz & Göllnitz 1980)

„Angst kennzeichnet also einen Zustand, der durch verfügbare Verhaltensprogramme nicht beseitigt werden kann, sei es durch mangelnde Reizidentifikation, sei es durch fehlende Verhaltensprogramme. …“ (nach Tembrock und Dathe 1978)

Angst ist eine angeborene innere sowie äußere Stressreaktion des Körpers auf Bedrohung.
Um Angst zu empfinden müssen nicht erst negative Erfahrungen gemacht werden.
Angst bewirkt ein Meideverhalten.

Der Unterschied zwischen Furcht und Phobie.
Wenn man von Furcht spricht, dann sind mehrere Kriterien zu beachten:
Furcht ist nicht angeboren, sondern wird gelernt. 
Furcht tritt in einer zuvor als negativ erlebten Situation auf.
Furcht ist immer durch Erfahrungen bedingt.
Furcht ist eine emotionale Reaktion auf ein anderes Lebewesen, ein Objekt oder eine bedrohliche Situation.
Gefahrenmomente werden vom Hund erkannt und Wege zur Abwehr gesucht. Der Furcht liegt die Motivation für Flucht- und anderes Schutzverhalten zugrunde. Mit arteigenen Reizschwellen und Verhaltensprogrammen.
Wenn die Angstreaktion oder die Furchtreaktion extrem verstärkt und sehr schnell auftritt, dann spricht man von einer Phobie („all or nothing“). Es ist nicht mehr möglich, dass sich der Hund an das Unbekannte gewöhnt.
Phobie ist auch, wenn Angst oder Furcht vor Objekten, Lebewesen oder Situationen auftritt, obwohl von diesen keine Gefahr ausgeht und dieser Umstand auch bekannt ist. Die Phobie ist die höchste Stufe der nervösen Unbehaglichkeit. Phobie ist somit zu bezeichnen als die Angst vor der Angst.
Furcht ist lebensnotwendig, Angst kann krank machen!

Die Reaktion des Hundes bei der Konfrontation mit unbekannten Reizen.
Es gibt zwei Modelle für die Reaktionen. Zum einen „The 4 F’s“ und zum anderen „FEÜDA“.
„The 4 F’s“ sind: Fight (Kampf), Flight (Flucht), Freeze (einfrieren), Flirt (herumkaspern).
„FEÜDA“ bedeutet: Flüchten, Erstarren, Übersprungshandlung, Drohen, Angreifen.
Meiner Meinung nach kann auch die Unterwerfung mit zu den Reaktionen gezählt werden.
Die Verhaltensweise, die den größten Erfolg verspricht, wird ausgeführt.
Welche Reaktion in einer Angstsituation gezeigt wird, hängt ganz davon ab, welche angeborenen Komponenten und welche Erfahrungen der Hund bereits hat.
 Ganz wichtig bei Angstreaktionen sind auch die Erbanlagen eines jeden Hundes. Zum Beispiel können Hütehunde eher eine Geräuschphobie entwickeln als andere Rassen und Terrier  reagieren in derselben Situation dagegen eher überaggressiv. Wie gesagt, das sind nur Beispiele.
Der Mangel an Erfahrungen, schlechte Erfahrungen oder die Kombination aus beidem gibt die Reaktion in Konfliktsituationen vor.
Eine wichtige Rolle bei der Angstreaktion spielen auch Erkrankungen. 
Sie können der Grund für eine Angstreaktion sein, die der Hund im gesunden Zustand nicht zeigen würde. Solche Erkrankungen können z.B. sein: Erkrankung des Nervensystems, hormonelle Störungen (Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse), Schmerzen jeglicher Art, Seh- und/oder Hörstörungen, Gehirntumor, etc.
Erkrankungen können somit Ängste bestimmen und natürlich auch verstärken.

Ich habe versucht, in kurzen Worten der Angst auf den Grund zu gehen.
Es wurde erläutert, was Angst ist, wie und wann sie entsteht  und wozu die Angst dient.
Sie ist der wichtigste angeborene Schutzmechanismus und lebensnotwendig.
Weiter wurden die vielen Ausdrucksmöglichkeiten der Hunde ihre Angst auszudrücken beispielhaft erläutert.
Ein wichtiger Teil war die Unterscheidung von Angst, Furcht und Phobie. Diese Unterscheidung ist wichtig, denn nur allzu oft  werden diese Begriffe in einen Topf geworfen und alles der Angst zugeordnet.
Hier bestehen jedoch große Unterschiede. Angst ist eine angeborene innere sowie äußere Reaktion des Körpers auf Bedrohung. Furcht ist nicht angeboren, sonder wird erlernt. Die Phobie letztendlich ist die höchste Stufe der nervösen Unbehaglichkeit (die Angst vor der Angst).
Die Rektion bei der Konfrontation mit unbekannten Reizen war ein weiterer Teil der Angst-Reihe. 
Es gibt 2 Modelle für die Reaktionen. Zum einen „The 4 F’s“ und „FEÜDA“. Die Verhaltensweise, die den größten Erfolg verspricht wird ausgeführt. Auch Erkrankungen spielen bei der Angstreaktion eine wichtige Rolle.
Angst ist bei jedem Tier individuell ausgeprägt und kann ganz unterschiedliche Erscheinungsbilder haben und deshalb ist die Arbeit mit Angstproblemen beim Hund ein schwieriges und oft auch langwieriges Aufgabenfeld.
Ich hoffe, dass ich Ihnen einen kleinen Einblick in die Angst bei Hunden geben konnte.

Jens Eikelmann
Hundeschule Fränkische Schweiz

Schatten rettet Leben


Der Sommer ist da und mit ihm auch steigende Temperaturen.
Selbst wenn wir die Sonne noch so genießen: Hunde sollten den Sonnenstrahlen niemals schutzlos ausgesetzt sein. Sorgen Sie immer  dafür, dass Ihr Hund Schatten aufsuchen kann und nehmen Sie für unterwegs einfach einen großen Regenschirm oder ähnliches mit, der Ihrem Hund Schatten spendet, wenn kein Baum in Sicht ist. Wichtig ist auch, dass  immer genügend frisches Trinkwasser für den Hund zur Verfügung steht. Ein nasses Handtuch, das über den Hund gelegt wird, schützt vor Überhitzung.
Bitte lassen Sie Ihren Hund auf keinen Fall im Auto, sobald es anfängt, draußen wärmer zu werden.
Auch bei geöffnetem Fenster können sich sehr schnell Temperaturen von mehr als 60 Grad im Innenraum eines Autos entwickeln, das in der Sonne abgestellt ist.
Es ist nicht nur Tierquälerei einen Hund einer solchen Hitze auszusetzen, es kann auch zum qualvollen Tod des Tieres führen.                                                                                                                                 Wenn Sie Anzeichen einer Überhitzung oder eines Sonnenstiches bei Ihrem Hund feststellen: Den Hund mit einem nassen Tuch kühlen, Frischwasser anbieten und sofort und unverzüglich zum Tierarzt!                                                                                                                                                       Es reicht nicht aus, den Wagen im Schatten abzustellen. Wie schnell wird man aufgehalten. Die Sonne wandert und schon steht der Wagen nicht mehr im Schatten und im Wageninneren wird es „höllisch“ heiß. 
Auch bei bedecktem Himmel wird es im Auto rasch zu warm.
Im Gegensatz zum Menschen können Hunde sich nicht durch Schwitzen Kühlung verschaffen, sondern nur durch Hecheln. Wenn allerdings die Umgebungstemperatur und die Luftfeuchte zu hoch sind, dann reicht das Hecheln nicht mehr aus.
Ein Sprung ins Wasser – in einen Bach oder in einen See - während des Spazierganges verschafft dem Hund eine Erfrischung  und Abkühlung und macht außerdem Menschen und Hunden Spaß. Wer die Möglichkeit hat, kann seinem Hund auch ein Planschbecken in den Garten stellen (sozusagen als Wellnessbereich). Ihr Vierbeiner wird sich darüber freuen.

Zum Schluss: Bitte überfordern Sie Ihren Hund bei erhöhten Temperaturen nicht und gönnen Sie ihm viel Ruhe und ein kühles Plätzchen.
Die „großen“ Gassirunden sollten also besser in die frühen Morgenstunden bzw. in die kühleren Abendstunden verlegt werden.

Jens Eikelmann
Hundeschule Fränkische Schweiz

Hund und Mensch – eine Gemeinschaft auf Gegenseitigkeit



“Der Hund –
Ein Tier? Ein Freund? Ein Helfer?
Ein Untertane?
Ein Zeitvertreib? Ein Kuscheltier?
Eine Kampfmaschine?
Ein Dummkopf? Ein laufender Pelz?
Eine Verantwortung? Ein Wunder?
Ein Katzen hassendes Unwesen?
Ich sehe ihn als ein Lebewesen,
und Du?”

Diese Worte eines unbekannten Autors haben mich sehr zum Nachdenken gebracht.
Aus diesem Grund habe ich sie auch in meine Homepage mit aufgenommen.
Es stellt sich hier die Frage nach dem „Warum?“. Warum haben wir Menschen uns den Hund als Partner ausgesucht (oder ist es nicht eher umgekehrt gewesen?).
Es gibt die unterschiedlichsten Gründe dafür, sich einen Hund als Begleiter zu suchen (hier haben wir es schon wieder: „als Begleiter“). Ich denke, es gibt auch nicht den einen Grund für einen Hund. Die Gründe sind so vielfältig wie wir Menschen und jeder in der Familie sollte sich ganz im Klaren darüber sein, warum er einem Hund ein Zuhause gibt. Jeder in der Familie sollte sich darüber klar werden, was er persönlich von dem Hund erwartet - hier ist eine gesunde Portion Realismus angebracht - und erst wenn sich alle einig sind, dann wird danach der Hund ausgewählt (bitte nicht erst den Hund aussuchen und dann überlegen, was man mit ihm denn nun anfängt).
Überzogene Erwartungen kann ein Hund nun mal nicht erfüllen (ebenso wenig wie wir Menschen) und niemand ist in so einer Situation glücklich. Man kann z.B. aus einem Jagdterrier keinen Hütehund machen.
Zum Schluss möchte ich noch etwas sehr Wichtiges hinzufügen, woran immer zu denken ist:
Der Hund ist ein soziales Individuum und als solches hat er sich unseren Respekt und unsere Achtung mehr als verdient.


Jens Eikelmann
Hundeschule Fränkische Schweiz